Bundeskanzler Nehammer: EU will weiterhin starker Partner an der Seite Afrikas sein
Arbeitsgespräch mit Präsident Masisi von Botswana
"Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hinterlässt nicht nur in Europa Spuren, sondern auch in Afrika. Genauso wie die EU wird auch die Afrikanische Union von steigenden Preisen bei Gütern des täglichen Bedarfs hart getroffen", sagte Bundeskanzler Karl Nehammer anlässlich des Arbeitsgespräches mit dem Präsidenten von Botswana, Mokgweetsi Masisi, im Bundeskanzleramt. Das letzte Treffen der beiden Staatsmänner fand im Februar am Rande des EU-Afrika-Gipfels statt.
Neben der Erörterung bilateraler Themen stand in dem Arbeitsgespräch vor allem die Aufrechterhaltung der Ernährungssicherheit vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine im Fokus. Viele afrikanische Staaten – insbesondere im Osten des Kontinents – sind auf Getreide und Düngemittel aus der Ukraine angewiesen, die momentan aufgrund des illegalen und ungerechtfertigten russischen Angriffskrieges nur sehr schwer außer Landes gebracht werden können.
Wie Europa und viele andere Teile der Welt ist auch Botswana von steigenden Preisen bei Öl, Lebensmitteln und Benzin betroffen. "Im heutigen Gespräch mit Präsident Masisi habe ich betont, dass die Europäische Union weiterhin ein starker Partner an der Seite Afrikas ist, wenn es darum geht, die Auswirkungen des Krieges zu bewältigen", so der Bundeskanzler.
Darüber hinaus sprachen Nehammer und Masisi auch über die Kandidatur Botswanas als Standort für das Sekretariat des Kimberley-Prozesses, dessen Vorsitz Botswana derzeit innehat. Mit dem Kimberley-Prozess soll der Handel mit den sogenannten Blut-Diamanten gänzlich unterbunden werden – die daran teilnehmen 56 Staaten wickeln über 99 Prozent des globalen Diamantenhandels ab.
Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.