Frauen und Pensionen

Die 2025 aktualisierte Broschüre "Frauen und Pensionen" und der dazugehörige Folder "Meine Pension" liefern kompakte Informationen zu den wesentlichen Elementen des Pensionssystems und zeigen anhand beispielhafter Frauenlebensläufe auf, wie die eigene Pension schon im Erwerbsleben abgesichert werden kann. In der Broschüre sind auch spezifische Informationen für selbständig Erwerbstätige enthalten. Die Kurzfassung liefert einfache Erklärungen der wichtigsten Elemente. Informationspostkarten decken dabei zentrale Fragen ab. Weitere Informationen liefern das Pensionsrad und die Informationsvideos, die im Rahmen des Projekts TRAPEZ-Transparente Pensionszukunft entwickelt und seither um weitere Videos ergänzt sowie 2024 aktualisiert wurden. Zudem steht auch eine neue kompakte "Checkliste für meine Pension" zur Verfügung.

Druckversionen können gerne unter int.frauen@bka.gv.at bestellt werden.

Das österreichische Pensionssystem beruht auf dem Prinzip der Pflichtversicherung und soll den Lebensunterhalt im Alter – nach dem Ende des Erwerbslebens – absichern.

Die Pensionshöhe hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel:

  • von der Anzahl der Beitrags(versicherungs)monate
  • Höhe der gezahlten Beitragsgrundlage
  • Alter zum Pensionsstichtag

Im Dezember 2024 bezogen 1.126.085 Frauen eine Alterspension (Daten: Jahresergebnisse der österreichischen Sozialversicherung 2024), das entspricht rund 57 Prozent aller Alterspensionistinnen und -pensionisten.

Frauen haben deutlich geringere Pension

Da Frauen nach wie vor im Durchschnitt deutlich geringere Erwerbseinkommen erzielen, liegen auch die durchschnittlichen Alterspensionen von Frauen mit 1.412 Euro deutlich unter denen der Männer (2.259 Euro; Daten: Dezember 2024, Jahresergebnisse der österreichischen Sozialversicherung 2024; alle Träger der Pensionsversicherung; alle Alterspensionen). Frauen erhielten damit eine um 37,5 Prozent geringere Alterspension als Männer.

Die Ursache geringerer Erwerbseinkommen von Frauen liegt unter anderem an geringeren Stundenlöhnen, weniger Führungspositionen und reduzierter Arbeitszeit. Hauptsächlich durch Unterbrechungen aufgrund von Kindern sind Frauen in geringerem Ausmaß erwerbstätig.

Überdurchschnittlich oft armutsgefährdet 

Alleinlebende Pensionistinnen sind überdurchschnittlich oft von Armutsgefährdung betroffen. Eine Form des Ausgleichs einer geringen Pension stellt die Ausgleichszulage dar.

Frauen stellen nach wie vor die überwiegende Mehrheit der Ausgleichszulagenbeziehenden, das heißt ihre Pension wird auf den Richtsatz der Ausgleichszulage hin angehoben, um einen Mindestlebensstandard zu sichern. Etwa ⅔ aller Beziehenden der Ausgleichszulage sind Frauen.

Auswirkungen von Entscheidungen im Erwerbsleben auf die Pension

Das Pensionsrad bildet anhand von beispielhaften Frauenlebensläufen die Auswirkungen auf die spätere Pension ab. Druckversionen können per E-Mail unter int.frauen@bka.gv.at bestellt werden, die Inhalte finden sich auch online:

Persönliche Entscheidungen im Erwerbsleben haben große Auswirkungen auf die Höhe Ihrer späteren Pension und Ihre finanzielle Absicherung im Alter, zum Beispiel:

  • das Stundenausmaß bei Beschäftigung in Teilzeit,
  • die Dauer einer Erwerbsunterbrechung,
  • die partnerschaftliche Aufteilung der Betreuungs- und Erwerbsarbeit, sowie
  • eine Erwerbstätigkeit nach dem Pensionsantrittsdatum.

Nachfolgend sehen Sie die Beschreibung von vier Frauen mit jeweils zwei unterschiedlichen Lebenswegen. Anhand der Differenzen (in Euro) wird sichtbar, wie Lebensentscheidungen die Pensionshöhe (netto) beeinflussen können.

Eine eigenständige und ausreichende Alterspension von Frauen und Männern kann durch verschiedene Elemente erreicht werden. Karenzzeiten und Teilzeitanstellungen haben Auswirkungen auf Ihre Pensionshöhe. So sichern Sie Ihre finanzielle Unabhängigkeit ab:

  • mit einem früheren Wiedereinstieg nach Karenzen,
  • mit einer partnerschaftlichen Aufteilung der Betreuungs- und Erwerbsarbeit,
  • mit einem Pensionssplitting, sowie
  • mit einer freiwilligen Selbst- und Höherversicherung.

Nehmen Sie Einblick in Ihr Pensionskonto und verschaffen Sie sich einen Überblick – es gibt Möglichkeiten, Ihre künftige Pension zu erhöhen!

Für die Berechnung der Lebenswege wurden geltende Regelungen zur Orientierung herangezogen und gerundet. Individuelle Auskünfte zu Ihrer Pension erhalten Sie bei Ihrer Sozialversicherung unter www.sozialversicherung.at.

Zum Thema

  • EU-Projekt TRAPEZ – Transparente Pensionszukunft
    In Kooperation mit BMSGPK, dem BMAW, FORBA und WIFO sowie unter Beteiligung des ABZ*AUSTRIA und SORA, führte die Sektion Frauenangelegenheiten und Gleichstellung im Bundeskanzleramt von Februar 2019 bis September 2020 das EU-kofinanzierte Projekt "TRAPEZ-Transparente Pensionszukunft. Sicherung der ökonomischen Unabhängigkeit von Frauen im Alter" durch. Für nähere Informationen siehe TRAPEZ Transparente Pensionszukunft.
    Im Rahmen des Projekts TRAPEZ wurde 2020 eine Toolbox für Betriebe entwickelt, mit der diese ihre Beschäftigten über ihre Pension (Zugang, Ansprüche) sowie mögliche Auswirkungen und Abfederungsmaßnahmen bei Erwerbsunterbrechungen und -einschränkungen wie Eltern-/ Pflege- oder Bildungskarenzen/-teilzeiten informieren können. 2024/25 erfolgte ein Update der Toolbox durch die Sektion Frauenangelegenheiten und Gleichstellung.
  • Einkommen und der Gender Pay Gap 
    Die bestehenden Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern sind ein Faktor für die durchschnittlich geringeren Pensionen von Frauen. Ein eigenes, existenzsicherndes Einkommen ist nicht nur im Alter für die finanzielle Absicherung wichtig.

Dokumente

Postkarten Sammlung - Frauen und Pension
Foto: BKA

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