Berichterstattung Agenda 2030
Freiwilliger Umsetzungsbericht vor dem High-Level Political Forum der Vereinten Nationen
Mit dem Ministerratsbeschluss vom 12. Jänner 2016 wurde eine interministerielle Arbeitsgruppe eingesetzt, deren Aufgabe es ist, die Erstellung eines – den international festgelegten Vorgaben entsprechenden – regelmäßigen Fortschrittsberichts auf Basis der vereinbarten Indikatoren sowie die Prioritäten in der Umsetzung für die jeweilige Berichtsperiode zu koordinieren.
Die globalen Weiterverfolgungs- und Überprüfungsprozesse sind noch nicht im Detail festgelegt. Basierend auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit und der nationalstaatlichen Eigenverantwortung werden vom Hochrangigen Politischen Forum ("High-Level Political Forum", HLPF) Vorgaben ausgearbeitet.
Österreich und die Agenda 2030. Zweiter Freiwilliger Nationaler Bericht zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele/SDGs (FNU)
Die Bundesregierung hat am 5. Juni 2024 mit Beschluss des Ministerrats den Zweiten Freiwilligen Nationalen Bericht zur Umsetzung der Agenda 2030 und der Nachhaltigen Entwicklungsziele/SDGs in und durch Österreich (FNU) angenommen.
Vor dem Hintergrund multipler globaler geopolitischer Krisen wie der Bewältigung der COVID-19 Pandemie, ist der Umsetzungsbericht inhaltlich an folgendem Narrativ ausgerichtet: "Welche Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit braucht es, um die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen?"
Der Bericht wurde in einem transparenten und umfassenden Multi-Stakeholder-Prozess erarbeitet und ist eine Bestandsaufnahme von Maßnahmen und Fortschritten, die Österreich seit dem ersten FNU im Jahr 2020 gemacht hat. Der zweite FNU enthält aber auch einen Ausblick hinsichtlich weiterer Schritte bis 2030 und veranschaulicht in einem Datenkapitel den Stand der Umsetzung Österreichs anhand von Daten und Indikatoren, die von der Bundesanstalt Statistik Austria in ihrem aktualisierten SDG-Indikatorenbericht 2024 (vorläufiger Endbericht) für die Jahre 2020 bis 2022 bereitgestellt wurden.
Angesichts der Vielfalt der Themen der Agenda 2030 stellt der Bericht drei Schwerpunktthemen ausführlicher dar, welche die 3 Säulen der nachhaltigen Entwicklung (die wirtschaftliche, soziale und die ökologische Dimension) unterstreichen:
- Niemanden zurücklassen – sozialer Zusammenhalt und Solidarität in Zeiten multipler Krisen
- Skills für 2030 – Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung
- Schutz der Biosphäre – Nachhaltige Entwicklung innerhalb planetarer Grenzen
Zudem wurden Querschnittsmaterien, wie die Geschlechtergleichstellung, die Perspektive der Jugend und die internationale Dimension gezielt in allen drei Schwerpunktkapiteln berücksichtigt.
"Erfolgsbeispiele" und konkrete Initiativen zur Umsetzung der Agenda 2030 zeigen konkret, wie Österreich die Agenda 2030 umsetzt, und demonstrieren, was das breite Engagement von Menschen und Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, der Sozialpartnerschaft und Zivilgesellschaft sowie der Verwaltung auf allen Ebenen bewirkt hat.
Am 17. Juni 2024 präsentierte Bundesministerin Karoline Edtstadler in einer "Pre-Launch" Veranstaltung auf nationaler Ebene den 2. FNU Österreichs: Vorstellung von Österreichs zweitem Freiwilligen Nationalen Bericht zur Umsetzung der SDGs (Youtube-Video, Ban Ki-moon Centre for Global Citizens).
Dokumente
SDG-Indikatorenbericht 2024 (Statistik Austria)
Österreich und die Agenda 2030. Freiwilliger Nationaler Bericht zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele/SDGs (FNU)
Österreich präsentierte am 15. Juli 2020 seinen ersten Freiwilligen Nationalen Bericht zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele/SDGs (FNU) im Rahmen des Hochrangigen Politischen Forums für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen in virtueller Form. Dazu wurden im Vorfeld aufgezeichnete Videos an die Vereinten Nationen übermittelt und ausgestrahlt. Der schriftliche Bericht wurde durch die Vereinten Nationen am 2. Juli 2020 auf der Österreichischen Länderwebsite veröffentlicht.
Am 5. April 2019 wurde in der interministeriellen Arbeitsgruppe "Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" ("IMAG 2030") die Einrichtung einer Redaktionsgruppe hinsichtlich der Berichtslegung auf den Weg gebracht, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des damaligen Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (nunmehr: BMK), des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz sowie des Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort unter dem Ko-Vorsitz von Bundeskanzleramt und des damaligen Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (nunmehr Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten, BMEIA).
Die Erstellung erfolgte in einem breiten und transparenten Multi-Stakeholder-Prozess in dem alle Bundesministerien dazu aufgerufen wurden, ihre Beiträge zum FNU unter Einbindung anderer relevanter staatlicher Organe und Kooperationspartner auf Bundes-, Landes-, Städte- und Gemeindeebene sowie Sozialpartner, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zu erstellen.
Der erste Freiwillige Nationale Bericht zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele / SDGs (FNU) ist eine gesamtstaatliche Bestandsaufnahme umgesetzter Maßnahmen, Erfolgsgeschichten und Initiativen zur Umsetzung der Agenda 2030 in Österreich, aber auch eine Darstellung weiterhin bestehender Herausforderungen in diesem Zusammenhang. In diesem Sinne beinhaltet der FNU auch Ansätze der Bundesregierung zur künftigen Umsetzung der Agenda 2030. Der Bericht betrachtet schwerpunktmäßig die Themen Digitalisierung, Frauen, Jugend und "Leaving no one behind" sowie Klimaschutz und Klimawandelanpassung.
Präsentiert wurde der Bericht mit einem Einführungsvideo und einer Videopräsentation von Bundesministerin Karoline Edtstadler. Zusätzlich äußerten sich im Rahmen der Präsentation die für die Schwerpunkte inhaltlich hauptzuständigen Ministerinnen Margarete Schramböck und Leonore Gewessler sowie Minister Rudolf Anschober und Alexander Schallenberg. Als Stakeholder kamen Vertreterinnen der Zivilgesellschaft (SDG Watch Austria) und Jugend (Bundesjugendvertretung) zu Wort. Auch ein konkretes Praxisbeispiel aus der Wirtschaft, "Digitaler Bauernmarkt Markta" von Unternehmerin Theresa Imre, war abgebildet.
(Dieses Video auf Youtube ansehen.)
Als Teil des Überprüfungsmechanismus der Agenda 2030 sind alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen – so auch Österreich – angehalten, im Zeitraum 2015 bis 2030 zumindest zweimal einen FNU beim Hochrangigen Politischen Forum für Nachhaltige Entwicklung (HLPF) zu präsentieren.
Dokumente
- Österreichs Freiwilliger Nationaler Bericht zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele/SDGs (FNU) – Hauptbotschaften (PDF, 80 KB)
- Vortrag an den 32. Ministerrat am 12. Oktober 2022: 2. Freiwilliger Nationaler Bericht zur Umsetzung der Agenda 2030 (PDF, 76 KB)
- Vortrag an den 86. Ministerrat am 12. Jänner 2016: Gipfeltreffen der Vereinten Nationen vom 25.–27. September 2015: Annahme der 2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung zur Umsetzung in Österreich (PDF, 116 KB)
Diese Darstellung soll den Diskurs mit der interessierten Öffentlichkeit fördern und als Vorarbeit für die Berichterstattung beim Hochrangigen Politischen Forum der Vereinten Nationen dienen.
Externe Links
- Hochrangiges Politisches Forum (HLPF) für nachhaltige Entwicklung (in Englisch)
- Mitteilung der Europäischen Kommission "Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft" vom 22.11.2016
- Eine nachhaltige Zukunft für Europa: Reaktion der EU auf die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung – Schlussfolgerungen des Rates vom 20. Juni 2017 (PDF)
- Allgemeine Informationen der Europäischen Kommission zur Agenda 2030 und den SDGs (in Englisch)
- KnowSDGs Plattform der Europäischen Kommission (in Englisch)
- Website der EK Generaldirektion Umwelt (in Englisch)