Frauengesundheit und Gender Medizin
Ein Aktionsplan setzt Ziele und Maßnahmen zur gesundheitlichen Chancengerechtigkeit für Frauen
Frauen unterscheiden sich häufig in ihrem Gesundheitsverhalten und ihren Krankheitsverläufen von Männern. Zwar leben Frauen länger, verbringen aber weniger Lebensjahre in guter Gesundheit. Bei manchen Erkrankungen zeigen Frauen andere Symptome und sprechen auf medizinische Behandlungen anders an als Männer. Frauenspezifische Aspekte in der Gesundheitsforschung, Gesundheitsförderung, Prävention und Versorgung sind zentral für die Realisierung gesundheitsbezogener Chancengleichheit.
Gender Medizin
Die Medizin war bis Ende der 1980er Jahre vorwiegend männlich orientiert. Die Einbeziehung spezifisch weiblicher Gesundheitsfaktoren in die Wissenschaft gewann in Österreich in den 2000ern langsam an Bedeutung. Mit der Etablierung der Gender Medizin wurde der Faktor Geschlecht als Einflussgröße auf Erkrankungen sowie auf die medizinische Behandlung, Forschung und Prävention erstmals berücksichtigt. Diese noch relativ junge Fachdisziplin leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit beider Geschlechter.
Aktionsplan Frauengesundheit
Mit dem am 22. Mai 2017 präsentierten Aktionsplan Frauengesundheit soll der genderspezifische Aspekt in der Gesundheitsversorgung weiter gefördert und alle Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen sensibilisiert werden. Im Aktionsplan Frauengesundheit sind 17 Wirkungsziele und 40 Maßnahmen formuliert. Die Maßnahmen beziehen sich sowohl auf Gesundheitsforschung und Gesundheitsförderung als auch auf Gesundheitsversorgung. Im Zentrum der Umsetzung stehen Chancengerechtigkeit, Stärkung des Selbstbildes von Frauen und die psychische Gesundheit.
Dokument:
Aktionsplan Frauengesundheit (PDF, 1 MB)
FrauenGesundheitsDialoge
Der FrauenGesundheitsDialog findet seit 2017 (mit Ausnahme des Jahres 2020) jährlich statt und soll die Vernetzung und den intersektoralen Austausch zur Umsetzung von Maßnahmen des Aktionsplans Frauengesundheit unterstützen.
Ein laufender Austausch zwischen Akteurinnen und Akteuren auf Bundes- und Länderebene findet außerdem im Rahmen von regelmäßigen Focal Point Meetings statt.
7. FrauenGesundheitsDialog
Der 7. FrauenGesundheitsDialog fand am 10. Juni 2024 unter dem Titel "Mädchen und Frauen. Selbstbestimmt. Gesundheit und demokratische Teilhabe" statt. Programmschwerpunkt war das Thema demokratische Teilhabe und Selbstbestimmung im Kontext der Mädchen- und Frauengesundheit. Im Rahmen der Veranstaltung wurden unter anderem auch die Auswirkungen vielfältiger Lebensrealitäten von Mädchen und Frauen auf Gesundheit und Selbstbestimmung sowie aktuelle Perspektiven auf die Frauengesundheit, insbesondere im Kontext der sexuellen und reproduktiven Selbstbestimmung diskutiert.
Dokument:
Dokumentation 7. FrauenGesundheitsDialog (PDF, 9 MB)
6. FrauenGesundheitsDialog
Unter dem Titel "Mädchen und Frauen. Selbstbestimmt" fand am 5. Juni 2023 der 6. FrauenGesundheitsDialog statt. Im Fokus standen die Themen sexuelle und reproduktive Gesundheit, Körper- und Selbstbilder sowie Selbstbestimmung als Kernelement der Gesundheit von Mädchen und Frauen. Im Rahmen der Veranstaltung wurden bestehende Herausforderungen sowie Zukunftsbilder für die Gesundheit von Mädchen und Frauen aus der Perspektive der Selbstbestimmung diskutiert.
Dokument:
Dokumentation 6. FrauenGesundheitsDialog (PDF, 3 MB)
5. FrauenGesundheitsDialog
Der 5. FrauenGesundheitsDialog fand am 13. Juni 2022 unter dem Titel "Gesellschaft im Umbruch. Frauen zwischen Backlash und Innovation" statt. Im Fokus der Veranstaltung stand das Thema "Erschöpfung der Frauen" und die psychische Gesundheit von Frauen vor dem Hintergrund der COVID-Krise. Weitere Programmpunkte umfassten unter anderem das Thema Digitalisierung in Bezug auf Frauengesundheit.
Dokument:
Dokumentation 5. FrauenGesundheitsDialog (PDF, 1 MB)
4. FrauenGesundheitsDialog
Der 4. FrauenGesundheitsDialog fand am 11. Mai 2021 unter dem Titel "Beyond COVID-19 – Frauengesundheit nach der Pandemie" statt. Das Programm umfasste eine Vielzahl an Beiträgen unter anderem zu COVID-19 und Gendermedizin sowie zur psychischen und sozioökonomischen Lage von Frauen während und nach der Krise.
Dokumente:
- Dokumentation 4. FrauenGesundheitsDialog (PDF, 5 MB)
- Gesundheitsspezifische Angebote für Frauen, die durch die Corona-Krise unter/vor besonderen Herausforderungen stehen (PDF, 251 KB)
- Psychische Gesundheit von Frauen in der Corona-Krise, Folder (PDF, 105 KB)
Link:
Aktionsplan Frauengesundheit, FrauenGesundheitsDialog (Sozialministerium)
3. FrauenGesundheitsDialog
Der 3. FrauenGesundheitsDialog fand am 25. Juni 2019 statt. Unter der Überschrift "Frauen Power gegen Gewalt an Frauen" wurde ein immer noch und immer wieder aktuelles Thema in den Mittelpunkt gerückt, insbesondere die Auswirkung von Gewalt auf die psychische Gesundheit.
Dokument:
Dokumentation 3. FrauenGesundheitsDialog (PDF, 892 KB)
2. FrauenGesundheitsDialog
Am 18. Juni 2018 fand zur österreichweiten Vernetzung und Diskussion zum Thema Frauengesundheit der 2. FrauenGesundheitsDialog statt. Mit dem Programmtitel "Focal Points – Women’s health in all regions" wurde der Schwerpunkt auf aktuelle Umsetzungsprogramme auf internationaler sowie Umsetzungen auf regionaler Ebene im Rahmen des Aktionsplans Frauengesundheit gelegt.
Dokumente:
- Dokumentation 2. FrauenGesundheitsDialog (PDF, 520 KB)
- Vortragsunterlage "Womens Health in Europe Resetting the Agenda" (PDF, 277 KB)
- Vortragsunterlage "Gender Gesundheit – Ergebnisse der wissenschaftlichen Grundlagenarbeit" (PDF, 2 MB)
- Vortragsunterlage "Re-orienting health care services" (PDF, 919 KB)
1. FrauenGesundheitsDialog
Im Rahmen des 1. FrauenGesundheitsDialogs wurde der Aktionsplan Frauengesundheit im Bundesministerium für Gesundheit am 22. Mai 2017 vor einem Fachpublikum präsentiert.
Dokumente:
- Dokumentation 1. FrauenGesundheitsDialog (PDF, 660 KB)
- Vortragsunterlage "European Strategy for Women's Health and Well-being" (PDF, 1 MB)
Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV)
Zum Schutz vor HPV-Infektionen steht seit 1. Februar 2023 die HPV-Impfung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ab dem vollendeten 9. Lebensjahr bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos zur Verfügung.
Humane Papillomaviren (HPV) stehen in Verbindung mit der Entstehung von Krebserkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs. Die HPV-Impfung senkt das Risiko für Gebärmutterhalskrebs um bis zu 90 Prozent und reduziert auch das Risiko für andere Krebserkrankungen, die auf HPV zurückzuführen sind.
Weiterführende Informationen rund um die HPV-Impfung finden Sie auf der Website des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.
Aufruf zur HPV-Schutzimpfung – Videobotschaft
Die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien Susanne Raab und der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Johannes Rauch haben einen gemeinsamen Appell: "Schützen Sie sich und lassen Sie sich impfen!"
(Dieses Video auf YouTube ansehen.)