Europa-Staatspreis 2024

Am 7. Mai 2024 wurden im feierlichen Rahmen die besten Projekte Österreichs rund um das Thema Europa gewürdigt. Europaministerin Karoline Edtstadler verlieh bei der Europa-Gala in den Sofiensälen den Europa-Staatspreis in den 5 Kategorien "Europa in der Gemeinde", "Europa in der Bildung", "Europa in Kunst & Kultur", "Grenzenloses Europa" und "Europa erklären". Die Europa-Gala wurde von einem Streichquartett des European Union Youth Orchestra musikalisch umrahmt.

Europaministerin Karoline Edtstadler (in der Bildmitte) mit den Preisträgerinnen und Preisträgern in den 5 Kategorien des Europa-Staatspreises 2024
Europaministerin Karoline Edtstadler (in der Bildmitte) mit den Preisträgerinnen und Preisträgern in den 5 Kategorien des Europa-Staatspreises 2024. Foto: BKA/Christopher Dunker

Kategorie "Europa in der Gemeinde"

Projekt "Europäische Toleranzgespräche"
Projektverantwortliche: Denk.Raum.Fresach – Europäisches Toleranzzentrum

Ziel der Europäischen Toleranzgespräche ist es, das Kärntner Bergdorf Fresach als europäisches Dialogforum für Toleranz, Demokratie und Menschenrechte zu positionieren und damit nachhaltig auf der europäischen Kultur- und Wissenslandkarte zu verankern. Die Ergebnisse der Gespräche und Vorträge werden wissenschaftlich aufbereitet und publiziert und sollen Eingang in den demokratie- und bildungspolitischen Diskurs des Landes finden.

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Kategorie "Europa in der Bildung"

Projekt "MariaReginaInternational und CLUB_ERIC"
Projektverantwortliche: Martina Schwarz

Am Gymnasium Maria Regina steht Europa besonders im Fokus: Mit dem von Martina Schwarz ins Leben gerufenen Projekt "MariaRegionaInternational" wird ein mittlerweile fünfjähriges Curriculum mit Europa-Schwerpunkt angeboten. Seit 2023 gibt es zusätzlich mit dem "CLUB_ERIC" ein Netzwerk von Alumnis, die sich auch nach der Matura weiter rund um Europa engagieren.

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Kategorie "Europa in Kunst & Kultur"

Projekt "Europäische Initiativen im ländlichen Raum"
Projektverantwortlicher: Museumsverein Klostertal

Der Museumsverein Klostertal in Vorarlberg widmet sich seit 20 Jahren der Umsetzung von EU-geförderten Projekten im ländlichen Raum und bringt durch verschiedene Initiativen die EU den Bewohnerinnen und Bewohnern des Tales näher. Durch die Vermittlung konkreter Förderungen und Programme erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner direkte Einblicke in die Auswirkungen von Europa auf ihre Lebensumgebung.

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Kategorie "Grenzenloses Europa"

Projekt "Europäisches Netzwerk und interkulturelle Kompetenz durch landwirtschaftliche Praktika"
Projektverantwortliche: Landjugend Österreich

Die Landjugend Österreich organisiert seit 1998 internationale landwirtschaftliche Praktika für Schülerinnen und Schüler landwirtschaftlicher Schulen in Österreich. Seit Beginn des Programms wurden rund 5.000 Jugendliche betreut, was die Internationalisierung im landwirtschaftlichen Bereich maßgeblich vorantreibt, die sprachliche Förderung von Jugendlichen unterstützt und Verständnis sowie Toleranz für andere Kulturen fördert.

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Kategorie "Europa erklären"

Projekt "EU Quiz Tour"
Projektverantwortlicher: Verein EUth

Die EU Quiz Tour reist durch Österreich, um Europa auf unterhaltsame Weise an Stammtische zu bringen und das Bewusstsein für die EU zu stärken. Durch interaktive Quizfragen werden Bürgerinnen und Bürger aktiv über die EU informiert und ein vertieftes Verständnis für ihre Werte gefördert. Die Tour zeichnet sich durch die geschickte Kombination von Wissen und Unterhaltung aus.

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Eingereicht werden konnten Initiativen, Projekte, Publikationen beziehungsweise Medienprodukte, die zur Erreichung der gemeinsamen Ziele der europäischen Integration, zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Europa, zur Verständigung in Europa, zur Stärkung des Europabewusstseins in Österreich, zum Verständnis der Europäischen Union und deren Funktionsweise beitragen haben.

Interessentinnen und Interessenten konnten selbst Projekte einreichen; Initiativen mit EU-Bezug konnten aber auch von Dritten nominiert werden. Ausgezeichnet wurden Trägerinnen und Träger zivilgesellschaftlicher Projekte und Initiativen auf lokaler oder europäischer Ebene sowie Autorinnen und Autoren von Publikationen oder Medienprodukten (Print, Internet, TV, Radio).

Der Europa-Staatspreis 2024 war mit insgesamt 25.000 Euro dotiert. Das Preisgeld teilte sich auf die 5 Preis-Kategorien gleichermaßen auf.

Ab 25. Februar 2024  (Ende der Einreichfrist) unterzog die zuständige Fachabteilung des Bundeskanzleramtes die Projekte und Initiativen einer Vorauswahl. Eine hochkarätige Fachjury wählte aus den besten 10 Projekten die Finalisten in der jeweiligen Kategorie aus. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden bei der feierlichen Europagala am 7. Mai 2024 bekannt gegeben.

Entscheidende Kriterien für die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger waren insbesondere die Wirksamkeit des Projekts mit Blick auf das Erreichen neuer Zielgruppen, die Nachhaltigkeit und Kreativität sowie die Frage, wie sehr das Projekt dazu beigetragen hat, weitere Personen zur Auseinandersetzung mit der Europäischen Union und eigenständigem Engagement für Europa zu bewegen.

Kategorie "Europa in der Gemeinde"

 Kategorie "Europa in der Bildung"

Kategorie "Europa in Kunst & Kultur"

Kategorie "Grenzenloses Europa"

Kategorie "Europa erklären"

Die Bewertung der eingereichten Beiträge für den diesjährigen Europa-Staatspreis erfolgte durch die folgenden Mitglieder der Fachjury 2024:

Kategorie "Europa in der Gemeinde"

  • Hans Braun, Chefredakteur Magazin Kommunal
  • Valentina Gutkas, Bundesleiterin Landjugend
  • Carmen Kiefer, EU Gemeinderätin und Vize-Bürgermeisterin Kuchl
  • Walter Leiss, Generalsekretär des Gemeindebundes
  • Barbara Rauhofer, Herausgeberin und Eigentümerin Magazin public

Kategorie "Europa in der Bildung"

  • Jakob Calice, Geschäftsführer OeAD-GmbH
  • Walter Emberger, Gründer Teach For Austria
  • Marius Hladik, Bundesschulsprecher Bundesschülervertretung
  • Patricia Hladschik, Geschäftsführerin polis, The Austrian Centre for Citizenship Education in Schools
  • Fariha Khan, European Youth Delegate

Kategorie "Europa in Kunst & Kultur"

  • Marcus Füreder aka Parov Stelar, DJ und Produzent
  • Sabine Haag, Generaldirektorin des KHM-Museumsverbandes
  • Marina Lackovic aka Malarina, Kabarettistin
  • Helga Rabl-Stadler, Sonderberaterin für Auslandskultur im BMEIA
  • Ulrike Sych, Rektorin Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Kategorie "Grenzenloses Europa"

  • Thomas Jaeger, Professor für Europarecht Universität Wien und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Europarecht
  • Thomas Oberreiter, Ständiger Vertreter Österreichs bei der EU
  • Ursula Plassnik, Bundesministerin a.D.
  • Paul Schmidt, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik
  • Feri Thierry, Generalsekretär des European Forum Alpbach

Kategorie "Europa erklären"

  • Wolfgang Bogensberger, amtsführender Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich
  • Andreas Lieb, EU-Korrespondent der Kleinen Zeitung
  • Ivo Mijnssen, NZZ-Korrespondent und Präsident des Verbands der Auslandspresse in Wien
  • Raffaela Schaidreiter, ORF-Korrespondentin in Brüssel
  • Ingrid Steiner-Gashi, Leitung des Außenpolitik-Ressorts des Kurier

Mit dem Europa-Staatspreis wird das außerordentliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern sowie Organisationen und Institutionen zur Förderung des europäischen Bewusstseins und Europaverständnisses in Österreich ausgezeichnet. Der Europa-Staatspreis möchte Personen und Projekte vor den Vorhang holen, die zu einer offenen Auseinandersetzung über das gemeinsame Europa anregen, und ist eine wichtige Anerkennung für die vielen Initiativen, die zum Verständnis der EU in Österreich und zum Zusammenhalt in Europa beitragen.

Der Europa-Staatspreis war 2015 von der Bundesregierung anlässlich der 20-jährigen Mitgliedschaft Österreichs in der Europäischen Union geschaffen worden und wurde 2024 zum achten Mal vergeben.