LEA – Let’s empower Austria
Ziele und Fokus des Fonds
Der "Österreichische Fonds zur Stärkung und Förderung von Frauen und Mädchen" wurde als Fonds der Republik gemäß dem Bundes-Stiftungs- und Fondsgesetz (BStFG) im Frühjahr 2022 errichtet. Unter dem Namen "LEA – Let's empower Austria" ist der Fonds eine zentrale österreichweite Anlaufstelle, um Frauen und Mädchen in allen Lebensbereichen zu stärken.
LEA setzt Maßnahmen, die dazu beitragen, geschlechtsspezifische Rollenbilder von Frauen und Mädchen – insbesondere bei der Bildungs- und Berufswahl – zu hinterfragen und aufzubrechen. Denn trotz eines vielfältigen Bildungs- und Berufsspektrums streben zu wenige Mädchen und Frauen Ausbildungs- beziehungsweise Berufswege in vorwiegend männerdominierten Branchen, insbesondere im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), an. Weitere Informationen und konkrete Angebote sind unter www.letsempoweraustria.at zu finden.
Geschlechtersegregation bei Ausbildungswegen und Berufsentscheidungen
Um weitere Diversifizierung von Ausbildungswegen und Berufswahl von Frauen und Mädchen zu erreichen, gibt es nach wie vor Handlungsbedarf.
So ist der Anteil der weiblichen Lehrlinge in technischen Berufen nach wie vor gering: nur 19,6 Prozent der Lehrlinge in der Industrie waren 2023 weiblich, insgesamt lag der Frauenanteil aller Lehrlinge bei 32,6 Prozent.
Die Betrachtung der tertiären Bildungswahl zeigt ein ähnliches Bild: 54 Prozent der Studierenden sind Frauen. Über alle Sektoren hinweg gibt es allerdings eine deutliche Geschlechtersegregation nach Studiengruppen. Nahezu unverändert hoch ist der Frauenanteil in den Bereichen Gesundheit und Sozialwesen (exklusive Medizin; mehr als 75 Prozent) und Bildungswissenschaften (84 Prozent). Besonders deutlich ist das Ungleichgewicht an Pädagogischen Hochschulen, an denen 4 von 5 Studierenden weiblich sind.
Bei Ausbildungen im technischen Bereich sind Männer hingegen deutlich überrepräsentiert. In Studienrichtungen wie zum Beispiel Maschinenbau sind knapp 9 von 10 Studierenden männlich. Der Anteil weiblicher Studierender in den vergangenen Jahren stieg im technischen Sektor nur wenig: In den Bereichen Ingenieurwesen (28 Prozent Frauen) und Informatik (22 Prozent Frauen) waren es innerhalb von 10 Jahren jeweils plus 3 Prozent-Punkte.