Jugendstaatssekretärin Plakolm: Jugendcoaching bietet effektive Unterstützung
Corona-Pandemie als große Belastung für junge Menschen
"Die vergangenen beiden Jahre waren für junge Menschen alles andere als leicht", betonte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Arbeitsminister Martin Kocher und Sozialminister Wolfgang Mückstein zur aktuellen Arbeitsmarktlage und zu den Maßnahmen für Jugendliche. Die Staatssekretärin verwies auf die Herausforderungen im Zuge der Corona-Pandemie, insbesondere durch Lockdowns, Home-Schooling, Ungewissheit und reduzierte persönliche Kontakte: "All das waren und sind Faktoren, die junge Menschen sehr belasten." Sichtbar geworden seien diese Folgen der Pandemie auch durch zahlreiche psychische Probleme bei Jugendlichen. Die Bundesregierung investiere daher "sehr stark, sowohl in der Schule, als auch im niederschwelligen und im professionellen Bereich", so Plakolm.
Gerade bei Jugendlichen stünden viele Entscheidungen für ihren weiteren Lebensweg bevor, insbesondere welche Ausbildung und welcher Beruf für sie geeignet und möglich sei. "Auch ist es für Jugendliche enorm wichtig, einen geregelten Tagesablauf und eine Aufgabe zu haben. Leider gibt es in Österreich, wie überall auf der Welt, eine Gruppe an jungen Menschen, die weder in Ausbildung ist, noch einen Job hat. Und auch wenn diese Gruppe in Österreich im europäischen Vergleich recht klein ist: Jeder einzelne Jugendliche, der weder in Aus- und Weiterbildung noch in einem Beschäftigungsverhältnis ist, ist einer zu viel", betonte die Staatssekretärin. Daher sei es "sehr positiv, dass wir mit der Ausbildungspflicht und dem Jugendcoaching einen Weg gefunden haben, junge Menschen effektiv zu begleiten".
Jugendcoaching vermittelt dreimal so viele Jugendliche in Ausbildung
Mithilfe des Jugendcoachings sei es gelungen, dreimal so viele Jugendliche wieder in eine Ausbildung zu vermitteln als ohne diese Unterstützungsmaßnahme, so Plakolm. Auch Arbeitsminister Martin Kocher verwies auf die bisherigen Erfolge des Jugendcoachings, die sich im Zuge einer Evaluierung gezeigt hätten. Die Staatssekretärin ergänzte: "Das Coaching unterstützt genau dort, wo es keine oder kaum Unterstützung im persönlichen Umfeld gibt." Das Programm sei auch ein "notwendiger Booster, denn es ist ein großartiges Gefühl, am Abend heimzukommen und etwas geschafft zu haben". Die im Rahmen des Coachings vermittelte Motivation und Unterstützung seien "ein großer Beitrag" auf dem Weg zu einer abgeschlossenen Ausbildung und einem Job.
"Rund 55.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer jährlich sind eine beeindruckende Anzahl an jungen Menschen, die wir mit diesem Programm ein Stück auf ihrem Weg in eine selbstbestimmte Zukunft begleiten. Ich bin froh, dass wir mit den Jugendcoachings eine wirksame Struktur zur Unterstützung für junge Menschen schaffen konnten und auch weiterhin schaffen", so Claudia Plakolm abschließend.
Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.