Förderung für 18 Projekte für Maßnahmen zur Stärkung von Frauen und Mädchen

Der Förderungsaufruf 2024 zur Einreichung von Projektvorschlägen zur Stärkung von Frauen und Mädchen ist abgeschlossen. Die Einreichfrist war der 10. Mai 2024. Vergeben werden Mittel in Höhe von 2 Millionen Euro für Projekte in ganz Österreich, die im Zeitraum vom 1. September 2024 bis 31. Dezember 2025 umgesetzt werden.

Basierend auf der positiven Resonanz des Förderungsaufrufs 2023 "Maßnahmen zur Stärkung von Frauen und Mädchen in herausfordernden Zeiten mit Fokus auf Frauen in der Altersgruppe 60+ und unter Berücksichtigung ländlicher Regionen" hinsichtlich Bedarf und Aktualität der gewählten Themenstellungen werden die Ziele 1 und 3 aus 2023 im vorliegenden Förderungsaufruf fortgesetzt und gemäß aktuellem Regierungsprogramm 2020-2024 ergänzt sowie erweitert.

Ein Ziel dieses Förderungsaufrufes war es, einen Beitrag zu leisten, Frauen und Mädchen, die in ländlichen Regionen leben, umfassend zu stärken und die Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Anliegen von Frauen 60+ und von Frauen in landwirtschaftlichen Betrieben in Österreich zu erhöhen. Themen wie tradierte Rollenbilder und Geschlechterstereotype, soziale Absicherung und Finanzentscheidungen sind auch für Frauen in der Landwirtschaft zentrale Themen. Ein weiteres Ziel des ersten Schwerpunktes ist es daher, einen Beitrag zu leisten, um Landwirtinnen und Frauen in landwirtschaftlichen Betrieben im umfassenden Sinne mittels Bewusstseinsbildung zu stärken und die Sichtbarkeit der Leistungen von Frauen in der Agrarpolitik zu erhöhen.

Weiteres wurden Projekte ausgewählt, die Frauen und Mädchen umfassend im digitalen Raum stärken und einen diskriminierungsfreien, gleichberechtigten Zugang etwa auch durch die Vermittlung von digitalen Kompetenzen zu ermöglichen. Soziale Medien sind wichtige Orte der Interaktion und Kommunikation. Gleichzeitig sind vor allem Frauen und Mädchen unterschiedlichen Formen von Beleidigungen oder Belästigungen in der digitalen Welt ausgesetzt. Daher ist als ein Ziel definiert, dem digitalen Raum und seinen Auswirkungen auf die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

Zusätzlich wird die Umsetzung von Projekten gefördert, die insbesondere in Hinblick auf kulturell bedingte Gewalt Aufklärungs- und Präventionsarbeit leisten sowie die Bereitschaft des Bezugssystems anregen, gegen Gewalt aufzutreten und gewaltbetroffene Frauen und Mädchen angemessen zu unterstützen. Patriarchale Strukturen und von Generation zu Generation weitergegebene Ehrvorstellungen können dafür sorgen, dass an Traditionen festgehalten werden, die Mädchen und Frauen daran hindern, gleichberechtigt und selbstbestimmt zu leben und kulturell bedingten Formen von Gewalt aussetzen. Auch in Österreich ist eine erhebliche Anzahl an Mädchen und jungen Frauen von spezifischen Gewaltformen wie Zwangsheirat oder Gewalt im Namen der Ehre betroffen, nicht selten einhergehend mit Verschleppungen ins Ausland, wo sich Betroffene nur schwer aus Zwangslagen befreien können. Die Zahlen und Angaben der spezifischen Beratungsstellen verdeutlichen, dass hier Handlungsbedarf besteht.

Dieser öffentliche Förderungsaufruf zur Frauenprojektförderung wurde daher mit folgenden (Wirkungs-)Zielen durchgeführt:

  • Ziel 1: Stärkung von Frauen und Mädchen in ländlichen Regionen, insbesondere von Frauen 60+ und von Frauen in landwirtschaftlichen Betrieben
  • Ziel 2: Stärkung von Frauen und Mädchen im digitalen Raum
  • Ziel 3: Stärkung von Frauen und Mädchen, die insbesondere von kulturell- und verwandtschaftsbasierter Gewalt betroffen sind mit Schwerpunkt Zwangsheirat

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Kontakt

Abteilung III/2 – Verwaltungsmanagement, Frauenprojektförderung
E-Mail: frauenprojektfoerderung@bka.gv.at