Österreich als Vorreiter in der europäischen Datensicherung
In Sankt Johann im Pongau befindet sich die Einsatzzentrale/Basisraum des Österreichischen Bundesheeres sowie das zentrale Ausweichsystem des Bundes. Als offizieller Amtssitz der EU ist die Einrichtung ein Paradebeispiel für europäische Kooperation
Umgangssprachlich als "Regierungsbunker" bezeichnet, stellt die Einsatzzentrale/ Basisraum des Bundesheeres das Herzstück der militärischen Luftraumüberwachung in Österreich dar. Neben den militärischen Aufgaben beherbergt es auch zivile Einrichtungen des staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagements sowie Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) der Bundesverwaltung.
Die Einrichtung entstand ursprünglich als ein Untertagebauwerk in den 1970er Jahren und soll im Krisenfall die IKT-Infrastruktur als zentrales Ausweichsystem (ZAS) an einem von der Hauptstadt entfernten sicheren Ort beschützen. In einer immer enger verflochtenen Europäischen Union konnte sich der österreichische "Regierungsbunker" in dieser Funktion im Jahr 2013 auch als offizieller Amtssitz der EU etablieren. Seitdem beherbergt die Einrichtung wichtige digitale Daten der EU-Agenturen "eu-LISA", also jener Agentur, die für das Betriebsmanagement von IT-Großsystemen, wie etwa das Schengener Informationssystem, verantwortlich ist, sowie "EUROPOL", die ihre Zuständigkeit in der europäischen Strafverfolgung hat.
Europaministerin Karoline Edtstadler betonte dazu: "Die Einsatzzentrale in Sankt Johann im Pongau zeigt als offizieller Amtssitz der Europäischen Union sehr deutlich, wie wichtig grenzüberschreitende Zusammenarbeit sowohl in der Luftraumüberwachung als auch in der digitalen Datensicherung ist. Mit dieser Einrichtung leisten wir mit einem hohen Qualitätsanspruch einen wichtigen Beitrag für den Schutz Österreichs und der Europäischen Union."
Weitere Informationen:
Hintergrundinformationen zur Luftraumüberwachung des Österreichischen Bundesheeres