Start der Bewerbungsrunde für die Auszeichnungen "Grüne Hauptstadt Europas" und "Europäisches Grünes Blatt" 2027

Städte werden für ihren ökologisch-nachhaltigen Einsatz prämiert – Bewerbungsdeadline: 15. April 2025 – Europäische Kommission wählt siegreiche Städte auf Basis von Expertinnen- und Expertenvorschlägen aus –7 Kriterien sind entscheidend

Visit of Ursula von der Leyen, President of the European Commission, to Lithuania
Panoramasicht von Vilnius (Litauen), der "Grünen Hauptstadt Europas" 2025 Foto: EC - Audiovisual Service, Fotograf: Dati Bendo (European Union 2024)

Städte vorgesehen, die mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner haben. Für kleinere Städte ab 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner gibt es den Wettbewerb um den Titel "Europäisches Grünes Blatt", der den siegreichen Städten (pro Jahr maximal 2) jeweils 200.000 Euro einbringt.

EU-Kommissarin Roswall: "Gelegenheit für Städte zu zeigen, wie nachhaltig Sie bereits sind"

Jessika Roswall, Kommissarin für Umwelt, Wasserversorgung und eine wettbewerbsfähige Kreislaufwirtschaft, betonte im Rahmen der Veröffentlichung der Ausschreibung:

"Ich fordere unsere europäischen Städte auf, sich für die Auszeichnung ´Grüne Hauptstadt Europas´ und ´Europäisches Grünes Blatt´ 2027 zu bewerben. Dies ist eine Gelegenheit, zu zeigen, wie nachhaltig Sie bereits sind, und inspirierende Geschichten und bewährte Verfahren mit anderen Städten zu teilen, um grüner zu werden! Die meisten Europäerinnen und Europäer leben in Städten, deshalb wollen wir das  Leben und Arbeiten dort auch so nachhaltig wie möglich gestalten."

7 Kriterien entscheiden über die Auswahl der Städte

Ein Gremium unabhängiger Expertinnen und Experten aus dem Bereich der städtischen Nachhaltigkeit entscheidet, welche Städte in die engere Auswahl kommen. Ausschlaggebend dafür sind 7 Umweltindikatoren: 

  1. Luftqualität;
  2. Wasserwirtschaft;
  3. Biodiversität, Grünflächen und nachhaltige Landnutzung;
  4. Abfall- und Kreislaufwirtschaft;
  5. Lärmbelästigung;
  6. Klimaschutz;
  7. Anpassung an den Klimawandel.

Auf der Grundlage der Empfehlungen der Sachverständigen und von Hintergrundüberprüfungen wählt die Kommission die Finalisten-Städte aus.

Hintergrund: "Grüne Hauptstadt Europas" und "Europäisches Grünes Blatt"

Ins Leben gerufen wurde der Preis "Grüne Hauptstadt Europas" am 15. Mai 2006 als gemeinsame Initiative von 15 europäischen Städten (Wien, Berlin, Madrid, Warschau, Prag, Helsinki, Tartu, Riga, Vilnius, Tallinn, Ljubljana, Kiel, Kotka, Dartford und Glasgow). Angesichts der großen Resonanz des gegründeten Preises folgte 2015 die Schaffung des Preises "Europäisches Grünes Blatt" für kleinere Städte. Mit mehr als zwei Dritteln der europäischen Bevölkerung, die in urbanen Räumen leben, spielen Städte eine zentrale Rolle bei der ökologischen Transformation.

Vilnius in Litauen trägt 2025 den Titel der "Grünen Hauptstadt Europas"; für 2026 fiel die Wahl auf Guimarães in Portugal. Treviso in Italien sowie Viladecans in Spanien dürfen sich über die Auszeichnung "Europäisches Grünes Blatt" 2025 freuen; 2026 geht dieser Titel an Águeda in Portugal sowie Vaasa in Finnland. 

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