Bundeskanzler Nehammer: "Besonnenheit ist gerade in Zeiten des Krieges das Gebot der Stunde"
Nach derzeitigem Wissensstand war fehlgeleitete ukrainische Rakete Ursache für Einschlag in Polen
"Schreckliche Nachrichten haben uns gestern Abend aus Polen erreicht, die uns nicht nur beunruhigt, sondern auch schockiert haben. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Der derzeitige Wissensstand ist, dass es sich um eine fehlgeleitete ukrainische Luftabwehrrakete gehandelt hat, die in Polen eingeschlagen ist und zwei Menschenleben gefordert hat", sagte Bundeskanzler Karl Nehammer bei einem kurzfristig einberufenen Statement im Bundeskanzleramt nach dem gestrigen Einschlag einer Rakete in Polen nahe der ukrainischen Grenze.
Ursache für die Abwehrmaßnahme von Seiten der Ukraine seien Luftangriffe der Russischen Föderation gewesen. Laut geheimdienstlichen Berichten seien mehr als 130 Raketen auf die Ukraine abgefeuert worden. "Es wurden dabei vor allem zivile Einrichtungen angegriffen. Das ist auf das Schärfste zu verurteilen. Der bewusste Angriff auf zivile Einrichtungen gilt als Kriegsverbrechen. Die Umstände werden jetzt vollständig aufgeklärt", so der Kanzler. Das, was besonders gestern in den Abendstunden und heute Früh wichtig und richtig war, dass von allen besonnen reagiert worden sei – einerseits von der NATO wie auch den jeweiligen Verbündeten und der Europäischen Union. "Die Besonnenheit ist gerade in Zeiten des Krieges das Gebot der Stunde. Die Situation an der polnisch-ukrainischen Grenze bleibt weiter angespannt und so lange dieser Krieg dauert, auch weiter gefährlich. Aus diesem Grund wird sich Österreich auch weiter dafür einsetzen, dass es so rasch wie möglich einen Waffenstillstand gibt und dass auch der Krieg endet", erklärte Bundeskanzler Nehammer.
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