Migration im Fokus
Im Rahmen ihrer Österreich-Dialoge zur EU-Zukunftskonferenz traf Europaministerin Karoline Edtstadler mit dem Generaldirektor des Internationalen Zentrums für Migrationspolitikentwicklung, Michael Spindelegger, zusammen
Am 23. Juni besuchte Europaministerin Karoline Edtstadler im Hinblick auf den nationalen Diskussionsprozess zur EU-Zukunftskonferenz den Generaldirektor des Internationalen Zentrums für Migrationspolitikentwicklung (International Centre for Migration Policy Development, ICMPD), Michael Spindelegger. Die in Wien ansässige Organisation ist in über 90 Staaten weltweit tätig und beschäftigt sich sowohl theoretisch wie auch praktisch mit Migration und Integration.
In Zentrum der Gespräche zwischen Europaministerin Edtstadler und Generaldirektor Spindelegger stand die Asyl- und Migrationspolitik der Europäischen Union. Beide waren sich darüber einig, dass Europa vor enormen Herausforderungen stehe. Die Dimension und Intensität der Migrationsströme der vergangenen Jahre haben aufgezeigt, wie wichtig funktionierende Grenzschutzmaßnahmen, die Außendimension der EU in der Zusammenarbeit mit den Herkunfts- und Transitländern sowie Strategien zur erfolgreichen Integration von Menschen in den EU-Staaten sind. Das ICMPD ist in all diesen Bereichen tätig und fungiert als Think-Tank und Dialog-Plattform.
Die Europäische Kommission unter Führung von Ursula von der Leyen hat sich bei ihrem Amtsantritt 2019 zum Ziel gesetzt, im Jahr 2020 einen neuen "Pakt für Migration und Asyl" vorzulegen. In diesem Zusammenhang betonte Europaministerin Edtstadler den Kampf gegen die illegale Migration und das Konzept der verpflichtenden Solidarität, wobei die EU-Mitgliedstaaten die Art ihrer Beiträge – Flüchtlingsaufnahme, finanzielle Unterstützung oder Entsendung von Personal – selbst entscheiden können.
Hintergrund: Internationales Zentrum für Migrationspolitikentwicklung (ICMPD)
Das im Jahr 1993 gegründete Internationale Zentrum für Migrationspolitikentwicklung ist ein wichtiger europäischer Akteur im Bereich Migrationspolitik. Die internationale Organisation hat 18 Mitgliedstaaten und ist weltweit in über 90 Staaten aktiv tätig. Neben dem Sitz in Wien, einer Vertretung in Brüssel und einem Regionalbüro auf Malta ist das ICMPD mit Projektbüros in mehreren Staaten vertreten und hat rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das ICMPD unterstützt aufgrund seiner langjährigen Expertise und der regionalen Ausrichtung Regierungen und Institutionen bei der Ausarbeitung innovativer, umfassender und langfristiger Migrationsstrategien. Die Organisation verfolgt dabei einen dreigliedrigen Ansatz: Forschung, Dialog und Kapazitätsentwicklung. Das Themenspektrum der internationalen Organisation reicht von Asyl und der Bekämpfung von Menschenhandel über irreguläre Migration, legale Migration und Integration bis hin zu Grenzmanagement oder dem Konnex zwischen Migration und Entwicklung.