Medien und Barrierefreiheit
Stärken von Menschen mit Behinderungen in den Vordergrund stellen
Sprache schafft Wirklichkeit. Sprache prägt Bilder im Kopf.
Durch Formulierungen wie "an den Rollstuhl gefesselt", "taubstumm" oder "leidet an" werden negative Bilder über Menschen mit Behinderung geschaffen. Dadurch werden behinderte Menschen häufig als Leidende, als Opfer, deren schweres Schicksal überwunden werden muss oder auch als Helden wahrgenommen. Ihr gewöhnliches Menschsein rückt somit meist in den Hintergrund. In diesem Zusammenhang vorhandene Expertise und Know-how wird ebenso übersehen.
Dabei sollen aber die Stärken von Menschen mit Behinderungen in den Vordergrund gestellt werden. Das Bundeskanzleramt unterstützt dieses Vorhaben unter anderem mit seiner Info-Schnittstelle "Medien & Barrierefreiheit".
Die Info-Schnittstelle unterstützt die Vernetzung und den Informationsaustausch von und mit Behindertenorganisationen und ihren Expertinnen und Experten, Medienschaffenden, Journalistinnen und Journalisten und Verwaltungseinheiten (zum Beispiel Medien- und Pressestellen in Ministerien, Landesverwaltungen und so weiter). Die Info-Schnittstelle stellt interessierten Medienschaffenden und Interessensvertretungen bei Bedarf Information und/oder Kontakte zur Verfügung und vermittelt allenfalls Beratung. Die Info-Schnittstelle ist keine Beschwerdestelle.
Die Info-Schnittstelle wurde eingerichtet als ein Ergebnis der Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung einer Empfehlung zur Darstellung von Menschen mit Behinderungen in den Medien (Maßnahme 101 im Nationalen Aktionsplan Behinderung 2012-2020).
Kontaktdaten zur Vernetzung
- Kontaktdaten Interessensvertretungen, Stand Jänner 2024 (PDF, 249 KB)
- Kontaktdaten Medien, Stand Dezember 2024 (PDF, 326 KB)
Info-Schnittstelle "Medien und Barrierefreiheit" im Bundeskanzleramt
Die Infostelle "Medien und Barrierefreiheit"
- fördert die Kooperation von Behindertenorganisationen mit Medien und Verwaltungseinheiten (zum Beispiel Medien- und Pressestellen in Bundesministerien und Landesverwaltungen), um einen stärkeren Informationsaustausch zu bewirken,
- vermittelt Expertinnen und Experten (etwa aus Behindertenorganisationen) bei Anfragen von Medienunternehmen oder von Stellen des Öffentlichen Dienstes (Bund, Länder und Gemeinden),
- stellt Links zum Thema zur Verfügung,
- nimmt Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge hinsichtlich der Öffentlichkeitsarbeit des Bundeskanzleramtes und anderer Bundesdienststellen entgegen, bringt diese bei Entscheidungsgremien ein
- und vermittelt themenbezogene Bildungsangebote der Verwaltungsakademie.
Was können wir nicht leisten?
- Die Infostelle ist keine Beschwerde- oder Schlichtungsstelle (vermittelt aber bei Bedarf die entsprechenden Kontakte).
- Sie ist keine Kontrollinstanz und kann weder Vorgaben noch Gutachten oder Stellungnahmen mit rechtsverbindlichem Charakter entwickeln.
- Sie kann keine Anfragen behandeln, die über das Thema hinausgehen.
Kontakt Info-Schnittstelle
E-Mail: barrierefreiheit@bka.gv.at
Weiterführende Informationen
- Webportal Barrierefreie Medien - www.barrierefreiemedien.at
- Empfehlung zur Darstellung von Menschen mit Behinderungen in den Medien (PDF, 140 KB)
- Nationaler Aktionsplan Behinderung 2012-2020
- Bericht der Bundesregierung über die Lage der Menschen mit Behinderungen in Österreich 2016
- Menschen mit Behinderung in österreichischen Massenmedien, Jahresstudie 2015/16, Autorin: Maria Pernegger (PDF, 5 MB)