Bundeskanzler Nehammer: "Alles für ausreichend gefüllte Gasspeicher getan"

"Speicher derzeit zu 93 Prozent gefüllt"

Nachdem Bundeskanzler Karl Nehammer über die geplante Einstellung der Gaslieferungen seitens Gazprom an die OMV informiert wurde, gab er dazu im Bundeskanzleramt eine Stellungnahme ab. "Damit ist etwas eingetreten, das wir seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine erwartet und auf das wir uns auch vorbereitet haben. Wir haben das unter der Prämisse getan, dass die Republik Österreich sowie die Konsumentinnen und Konsumenten nicht erpressbar sind", sagte der österreichische Regierungschef bei seinem Statement zur aktuellen Lage. "Niemand wird bei uns aufgrund einer Gasmangellage frieren. Keine Wohnung wird in unserem Land kalt bleiben. Mir war es stets besonders wichtig, dass die Versorgungssicherheit gegeben ist", so Nehammer. Man habe alles dafür getan, dass die Gasspeicher in Österreich ausreichend gefüllt sind und dass die Republik eine strategische Reserve für sich selbst anlegt.

Genug Gas für Stromversorgungsunternehmen

Die Speicher seien derzeit zu 93 Prozent gefüllt, das entspreche 94,5 Terawattstunden Gas, also mehr als dem Jahresbedarf aus 2023 von 75,6 Terawattstunden. "Alle Gasversorger sind gesetzlich dazu verpflichtet, Vorsorgekonzepte zu entwickeln, damit die Situation, wie sie jetzt eingetreten ist, bestmöglich zu bewältigen ist. Entgegen jeglicher russischer Propaganda sind wir auf diese Lage vorbereitet. Es gibt genug Gas, um die Stromversorgungsunternehmen zu versorgen, damit in Österreich ausreichend Energie vorhanden ist", erklärte der Bundeskanzler. "Wir haben so vorgesorgt, dass wir wehrhaft sein können, auch im Sinne unserer Demokratie und unseres Versprechens für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit."

Man werde sich, wenn man gegen einen völkerrechtswidrigen Krieg auftrete, für eine redliche und ordentliche Politik nicht in die Knie zwingen lassen. "Zudem sind wir in ein internationales und solidarisches Netzwerk eingebettet. Die Präsidentin der Europäischen Kommission hat mir diesbezüglich volle Unterstützung zugesagt. Wir haben jedenfalls unsere Hausaufgaben gemacht. Die strategischen Reserven und die Gasspeicher sind gut gefällt, sodass wir für solche Fälle vorbereitet sind", hielt Karl Nehammer abschließend fest.

Bilder vom Pressestatement sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.