Digitalisierungsstaatssekretärin Plakolm: Digitale Services in Österreich im internationalen Vergleich vorne
Neue Studienergebnisse zu E-Government in Österreich
"Mir ist wichtig, dass sich jeder in Österreich mit Digitalisierung so gut auskennt, dass er im Alltag zurechtkommt. Unser Leben ist in den letzten Jahren immer digitaler geworden. Das gilt auch für den Kontakt mit der öffentlichen Verwaltung. Immer mehr Amtswege sind mittlerweile digital möglich, zusätzlich zu den klassischen Amtswegen. Es freut uns, dass die digitalen Services in Österreich so gut angenommen werden und wir auch im internationalen Vergleich vorne liegen", hielt Digitalisierungsstaatsekretärin Claudia Plakolm nach Bekanntwerden der neuen Studie "eGovernment MONITOR 2024" fest. Die Studie liefert ein umfassendes Lagebild zur Bekanntheit, Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Höchste Nutzungsrate bei E-Governmentangeboten – große Zufriedenheit mit Diensten
Demnach weist Österreich mit 75 Prozent die höchste Nutzungsquote bei E-Governmentangeboten auf (im Vergleich: Schweiz 66 Prozent, Deutschland 56 Prozent) und steigerte diese im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent. Dabei ist die Nutzung wie in den Vorjahren über die verschiedenen Altersgruppen hinweg relativ gleichmäßig verteilt: Bei der Gruppe der über 55-Jährigen liegt Österreich bei 72 Prozent, bei jener der 16- bis 34-Jährigen bei 78 Prozent und bei den 35- bis 54-Jährigen bei 75 Prozent.
Die Zufriedenheit mit dem E-Governmentangebot bleibt ein zentraler Faktor für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit der Verwaltung und für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Staat. Im Jahr 2024 liegen die Schweiz mit 78 und Österreich mit 75 Prozent in diesem Kontext deutlich vor Deutschland mit 62 Prozent.
Vorteile von E-Government in der Bevölkerung angekommen
94 Prozent der österreichischen E-Government-Nutzerinnen und -Nutzer möchten diese Services auch weiterhin online nutzen, deutlich mehr als zwei Drittel der Befragten sehen in der digitalen Abwicklung einen echten Vorteil gegenüber dem herkömmlichen, analogen Weg (Deutschland: 71 Prozent, Schweiz: 69 Prozent).
Im Bereich der mobilen Nutzung digitaler Verwaltungsservices mittels Smartphone oder Tablet wurde in den letzten Jahren zudem ein Anstieg verzeichnet: 61 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, die bereits E-Government-Services genutzt haben, nutzten im Vorjahr mobile Geräte. Das ist ein Plus von 5 Prozent und damit Platz 1 im D-A-CH-Vergleich (Deutschland: 59 Prozent, Schweiz: 48 Prozent) und die Bestätigung von Österreichs Vorreiterrolle in diesem Bereich. Unter den 16- bis 34-Jährigen liegt der Wert sogar bei 74 Prozent, bei den über 55-Jährigen bei 52 Prozent. Dabei zählen der Identitätsnachweis, die Vorbereitung oder Erledigung eines Amtsweges sowie die Vorbereitung eines persönlichen Kontakts zu den am häufigsten durchgeführten Aktivitäten mittels Smartphone oder Tablet.
Einsatz neuer Technologien zur Effizienzsteigerung
61 Prozent der befragten Personen stehen dem Einsatz neuer Technologien (zum Beispiel künstlicher Intelligenz/KI) in der Verwaltung offen gegenüber und erhoffen sich dadurch eine Steigerung der Qualität und Effizienz der angebotenen Leistungen. Basis für die Zustimmung ist, dass grundsätzliche Entscheidungen weiterhin von Menschen getroffen werden, KI-Systeme regelmäßig von einer unabhängigen Organisation geprüft werden und erklärt wird, bei welchen Bearbeitungsschritten KI im Einsatz ist.