Integrationsministerin Raab: Ziel ist es, dass sich keine Parallelgesellschaften entwickeln
Gespräch mit französischer Staatssekretärin für Bürgerschaft
Integrationsministerin Susanne Raab traf im Rahmen ihres zweitägigen Aufenthalts in Paris mit der französischen Staatssekretärin für Bürgerschaft, Sonia Backès, zusammen. "Jede Art von gewalttätigen Ausschreitungen auf den Straßen ist zu verurteilen. Wenn ein Rathaus in Brand gesetzt wird und die Feuerwehr am Löschen gehindert wird, zeigt das bedenkliche gesellschaftliche Entwicklungen. Solche Ereignisse verdeutlichen die Sprengkraft in sozialen Brennpunkten. Meine Aufgabe als Integrationsministerin sehe ich darin, dass es in Österreich nicht zu solchen Szenarien kommt", hielt Susanne Raab im Anschluss an die Unterredung fest und bezog sich damit auf die jüngsten Ausschreitungen in Pariser Vororten.
"Unser gemeinsames Ziel ist es, dass Integration entsteht und sich keine Parallelgesellschaften entwickeln. Dabei ist auch die Europäische Union gefordert. Finanzflüsse aus dem Ausland, die sich gegen westliche Werte richten, müssen unterbunden werden. Man muss ein Kompetenzzentrum gegen Segregation bilden", so die Integrationsministerin.
Auf dem Programm stand noch ein Expertentreffen mit dem Leiter des Büros für Integration und Immigration, Didier Leschi, und dem Autor der Studie "Les territoires conquis de Islamisme", dem Soziologen Bernard Rougier. Hingegen musste der geplante Besuch in der Banlieue-Gemeinde Mantes-la-Ville aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.
Bilder aus Paris sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.