Europaministerin Edtstadler: Gespräche in Belgrad mit Ministerpräsidentin Brnabić und Europaministerin Miščević
Im Rahmen ihres Arbeitsbesuchs in Belgrad traf Europaministerin Karoline Edtstadler mit der serbischen Ministerpräsidentin Ana Brnabić und ihrer Ministerkollegin Tanja Miščević zusammen. "Wir wollen ein starkes und geeintes Europa mit Serbien als Mitglied, das gemeinsam mit uns die Werte der Europäischen Union verteidigt. Dabei setzen wir weiterhin auf Fortschritte im Dialog zwischen dem Kosovo und Serbien", betonte Edtstadler im Zuge einer Pressekonferenz, bei der sie unterstrich, dass Serbien ein wichtiger Partner sei, wenn es darum geht, die EU-Sanktionen gegen Russland nicht zu umgehen. "Wir erwarten auch von den Beitrittskandidaten, dass sie mit uns gemeinsam die Werte der EU verteidigen", so Edtstadler.
"Unser Land unterstützt einen raschen EU-Erweiterungsprozess. Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine ist klar, dass wir dabei noch mehr Tempo und Entschlossenheit brauchen", unterstrich Bundesministerin Edtstadler die Position Österreichs. "Ohne die Westbalkanstaaten ist die Europäische Union nicht komplett", so Karoline Edtstadler.
"Im Kampf gegen illegale Migration und Menschenhandel danke ich Serbien besonders für seine Änderung des Visa-Regimes gegenüber Indien und Tunesien. Diese Maßnahme zeigt Wirkung. Wir werden weiterhin mit Ausrüstung und Grenzbeamten unterstützen", verwies die Europaministerin auf die engen bilateralen Beziehungen. So sei Österreich mit 400 Unternehmen, die dort 22.000 Arbeitsplätze schaffen würden, der zweitgrößte Investor in Serbien. Zudem habe es im Vorjahr mit 1,93 Milliarden Euro eine neue Höchstmarke beim Handelsvolumen gegeben. Zum Abschluss des Besuchs hielt die Bundesministerin nahe der Schule, an dem vor wenigen Wochen die schrecklichen Amokläufe stattfanden, inne und gedachte den Opfern und ihrer Angehörigen.
Bilder aus Belgrad sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.