Raab/Kocher/Karner: Arbeitsmarktintegration von Vertriebenen beschleunigen
Brief fordert Vertriebene auf, sich bei der Arbeitssuche aktiv an ÖIF und AMS zu wenden
Nachdem schon im Jänner 2023 beschlossen wurde, dass das Aufenthaltsrecht für aus der Ukraine vertriebene Menschen um ein Jahr verlängert und bis März 2024 gewährt wird, konnten nun die neuen "Blauen Karten" für ukrainische Vertriebene von der Österreichischen Staatsdruckerei versandt werden. Pro Tag können derzeit rund 3.500 Ausweise für Vertriebene verschickt werden. Gemeinsam mit dem Versand der Blauen Karte ergeht ein Informationsblatt des Arbeitsmarktservice (AMS) und des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), der Vertriebene auffordert, sich bei der Jobsuche aktiv beim AMS und ÖIF zu melden, mit dem Ziel, die Integration der Ukrainerinnen und Ukrainer in den Arbeitsmarkt zu beschleunigen.
"Nach der ersten Phase des Ankommens in Österreich, in der wir die Vertriebenen schnell und unbürokratisch mit unterschiedlichen Maßnahmen wie Deutschkursen und Mobilen Servicepoints unterstützt haben, ist die Arbeitsmarktintegration nun zentral für ein eigenständiges Leben in Österreich. Der Arbeitsmarkt bietet aktuell zahlreiche Chancen. Wir unterstützen hier selbstverständlich weiter, zum Beispiel mit Karriereplattformen, die Vertriebene und nach Personal suchende Unternehmen direkt vernetzen. Ausschlaggebend für die Integration ist aber vor allem die Eigeninitiative der Menschen, die zu uns kommen – die soll mit der aktiven Aufforderung von AMS und ÖIF im Zuge des Versands der Blauen Karte angeregt werden", so Integrationsministerin Susanne Raab.
"Ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine schaffen wir weitere Arbeitsmarkterleichterungen für Vertriebene aus der Ukraine. Mit dem Wegfall der Beschäftigungsbewilligung erzielen wir einen unbürokratischeren und noch rascheren Zugang zum Arbeitsmarkt und geben Ukrainerinnen und Ukrainern eine Beschäftigungsperspektive. Das ist gerade in Anbetracht des Arbeits- und Fachkräftebedarfs eine Entlastung für den heimischen Beschäftigungs- und Wirtschaftsstandort. Das AMS wird Vertriebene aus der Ukraine in Zukunft noch stärker bei der Arbeitsaufnahme unterstützen", so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Innenminister Gerhard Karner: "Bei der Aufnahme der Kriegsvertriebenen aus der Ukraine ist gemeinsam viel gelungen, und dafür bedanke ich mich ausdrücklich bei Ländern, Gemeinden und den Hilfsorganisationen. Mit der Anhebung der Zuverdienstgrenze für Ukrainerinnen und Ukrainer wurde zudem ein erster Schritt gesetzt, um diese Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Wie der künftige Status der Kriegsvertriebenen aussehen wird, werden wir im ersten Halbjahr ergebnisoffen diskutieren."
Bisher wurden 20.055 Beschäftigungsbewilligungen für Personen mit Aufenthaltsstatus "Vertriebene" erteilt, davon sind 12.783 aufrecht. Zusätzlich sind 7.496 Vertriebene beim AMS vorgemerkt. Bisher wurden mehr als 92.000 Vertriebene registriert und mehr als 100.000 "Blaue Karten" ausgestellt. Derzeit befinden sich mehr als 54.000 Kriegsvertriebene in Grundversorgung.
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