Bundeskanzler Nehammer: Österreichische Gasspeicher zu über 70 Prozent gefüllt
Einspeicherziel von 80 Prozent bis 1. November erreichbar
Bundeskanzler Karl Nehammer hat sich am Montag zum Speicherstand der österreichischen Gasspeicher geäußert: "Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir unserem Ziel, die Gasspeicher bis November zu 80 Prozent befüllt zu haben, Tag für Tag ein Stück näherkommen." Volle Speicher würden vor allem auch volle Versorgungssicherheit für die heimischen Haushalte und Unternehmen im kommenden Winter bedeuten. "Die gefüllten Speicher sind eine der Säulen unseres Plans für mehr Unabhängigkeit bei der Energieversorgung." Man werde zudem weiterhin den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben und mittelfristig neue Partnerschaften für den Einkauf von Gas schließen, so der Kanzler.
Derzeit seien die heimischen Gasspeicher mit Stand 10. September 2022 zu 70,69 Prozent gefüllt und insgesamt 67,5 Terawattstunden (TWh) Erdgas in den österreichischen Speichern eingelagert. Das entspreche mehr als zwei Drittel des jährlichen Gasverbrauchs in Österreich, so Nehammer.
Seit Anfang August erfolgt die Einspeicherung in Österreich in allen Gasspeichern. Mittlerweile liegt der Speicherstand bei allen Speicherbetreibern bei über 60 Prozent. Der Speicher der OMV liegt beispielsweise mit 92,7 Prozent bereits deutlich über dem geplanten Speicherziel. Die täglichen Mengen, die eingespeichert werden, lagen in den vergangenen Tagen jeweils zwischen 220 und 460 Gigawattstunden. Trotz des Ausfalls der Lieferungen über Nord Stream 1 wird kontinuierlich Gas eingespeichert. Damit ist laut Prognosen der Expertinnen und Experten das Einspeicherziel erreichbar. Bis zum 1. November sollen die österreichischen Gasspeicher zu 80 Prozent gefüllt sein.
Die Gasversorgung in Österreich ist weiterhin uneingeschränkt möglich. Die fehlenden Mengen aus Russland werden durch Zukäufe ersetzt und die Liefermengen über die Ukraine bleiben stabil. Die Stromversorgung in Österreich erfolgt überwiegend durch erneuerbare Energien. Auch die Einspeicherung der strategischen Reserve in die österreichischen Speicher erfolgt kontinuierlich. Bis 1. November wird die gesamte Reserve von 20 TWh in den Speichern lagern.