Edtstadler zu Halbjahresbericht der IKG: "Jeder antisemitische Vorfall ist einer zu viel"
Im ersten Halbjahr 2021 registrierte die IKG-Wien 562 antisemitische Vorfälle. Das ist fast so viel wie im gesamten Jahr 2020. Angesichts dieser Zahlen zeigt sich Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler besorgt: "Der Halbjahresbericht der IKG bestätigt, was wir befürchtet haben: Die Corona-Pandemie hat zu einem massiven Anstieg antisemitischer Vorfälle geführt. Insbesondere im Bereich der Verschwörungserzählungen gibt es einen starken Hang zu antisemitischen Narrativen. Gleichzeitig erleben wir einen signifikanten Anstieg beim muslimischen und antizionistischen Antisemitismus, befeuert durch die Angriffe der Hamas auf Israel im Mai. Jeder einzelne der 562 Vorfälle in diesem Jahr ist einer zu viel. Gleichzeitig bestärkt uns diese besorgniserregende Entwicklung in unserem Bestreben, weiterhin vehement gegen Antisemitismus jeglicher Art – egal, ob von links, rechts, autochthon oder importiert – anzukämpfen."
Die zu Jahresbeginn präsentierte nationale Strategie gegen Antisemitismus sei ein wichtiger Wegweiser und Impulsgeber, so Edtstadler weiter: "Einige der 38 Maßnahmen unserer Strategie wurden bereits umgesetzt, andere befinden sich gerade in Umsetzung. Insbesondere im Bereich der Sicherheit haben wir bereits Vieles vorangebracht. Aber auch in anderen Bereichen, wie der Bildung oder der Dokumentation wurden wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht. Die Strategie muss allerdings jeden Tag aufs Neue überprüft werden, um unserem Ziel näher zu kommen: einer Gesellschaft, in der Jüdinnen und Juden ohne Sorge um ihre Sicherheit leben können."
Mit der eigens dafür eingerichteten Stabstelle für den Kampf gegen Antisemitismus im Bundeskanzleramt gebe es nun auch eine zentrale Koordinationsstelle dafür, so Edtstadler abschließend.
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