Martin Kocher von Bundespräsident Van der Bellen als neuer Arbeitsminister angelobt
Bundeskanzler Kurz erfreut über weiteren Topexperten im Regierungsteam
"Die coronabedingte Gesundheitskrise wird uns noch einige Monate massiv fordern. Neben all den Notmaßnahmen, die wir im Moment zur Bewältigung der Krise setzen müssen, im Gesundheitsbereich, im Arbeitsbereich, im Wirtschaftsbereich und auch am Arbeitsmarkt, neben all den Einschränkungen, den Wirtschaftshilfen und auch der Kurzarbeit wird es notwendig sein, in den nächsten Jahren alles zu tun, um Österreich wieder zu alter Kraft zurückzuführen: unsere Wirtschaft wieder zu stärken und möglichst viele Menschen in Beschäftigung zu bringen. Ich möchte das mit einem starken und kompetenten Team tun und ich freue mich daher, dass ich mit Martin Kocher einen zusätzlichen Topexperten für unser Team gewinnen konnte", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz bei der Präsentation des Nachfolgers von Arbeitsministerin Christine Aschbacher im Bundeskanzleramt. Zuvor bedankte er sich bei Christine Aschbacher für die ausgezeichnete Arbeit. Die Agenden Familie und Jugend werden an Bundesministerin Susanne Raab übergeben.
Mit Martin Kocher, Direktor des Instituts für Höhere Studien (IHS), übernehme ein Professor für Wirtschaftswissenschaften und vor allem ein international anerkannter Experte die wichtige Aufgabe des Arbeitsministers. Wirtschaft und Beschäftigung würden die wesentlichen Themen der nächsten Monate und Jahre sein. Insofern sei die Expertise von Kocher eine unglaubliche Bereicherung für das Regierungsteam. Er freue sich auf eine gute Zusammenarbeit, so der Bundeskanzler.
Kocher: Auswirkungen der Pandemie möglichst gering halten, Standort Österreich stärken und Zukunft der Arbeit neu definieren
Martin Kocher bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen: Er habe seine Aufgabe als Wissenschaftler und Experte am IHS sehr gerne ausgeübt, nun sei es aber wichtig, Verantwortung zu übernehmen: "Wir sind in der tiefsten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Diese Wirtschaftskrise, ausgelöst durch eine Pandemie, hat einen hohen Stand der Arbeitslosigkeit ausgelöst, viele Menschen sind in Kurzarbeit. Das ist eine große Herausforderung für den Arbeitsmarkt. Umso wichtiger ist es Expertise einbringen zu können und die großen Aufgaben am Arbeitsmarkt begleiten zu dürfen."
Der am 11. Jänner 2021 von Bundespräsident Alexander Van der Bellen angelobte Arbeitsminister nannte 3 große Herausforderungen: Zunächst die Bewältigung der Pandemie und damit einhergehend die Abfederung von Arbeitslosigkeit. Es werde bis zum Sommer darum gehen, die akute Krise zu begleiten und die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Danach gelte es Beschäftigung zu schaffen: "Jeder Arbeitsplatz, den wir schaffen können wird helfen die Arbeitslosigkeit zu reduzieren. Die aktuelle Prognose des IHS sagt, dass die Arbeitslosigkeit im Jahr 2024 noch auf einem höheren Niveau sein wird als 2019. Das Ziel wird sein, eine bessere Rückkehr zur Beschäftigung zu finden und den Standort Österreich zu stärken", so Kocher. Der dritte Bereich betreffe die Zukunft der Arbeit: Digitalisierung, Strukturwandel und Fachkräftemangel würden in den nächsten Jahren die Arbeitsmarktpolitik beschäftigen. Die Corona-Pandemie habe diese Entwicklung beschleunigt. Abschließend bedankte sich Kocher beim Bundeskanzler und betonte, dass er sich auf die Zusammenarbeit freue.
Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramtes kostenfrei abrufbar.