Integrationsministerin Raab: Kampf gegen Antisemitismus auch unter Zugewanderten und Flüchtlingen intensivieren

Raab begrüßt Nationale Strategie gegen Antisemitismus

Integrationsministerin Susanne Raab begrüßt die heute im Bundeskanzleramt von Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler und Vizekanzler Werner Kogler präsentierte Nationale Strategie gegen Antisemitismus. "Der Kampf gegen Antisemitismus und der Schutz jüdischen Lebens in Österreich ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die wir gemeinsam angehen müssen", sagt Raab. "Die neue Strategie der Republik Österreich zur Verhütung und Bekämpfung aller Formen von Antisemitismus ist wegweisend für die Sicherung jüdischen Lebens. Auch im Integrationsbereich werden wir konkrete Maßnahmen zu dieser Strategie beitragen, um antisemitisches Gedankengut unter Zugewanderten und Flüchtlingen zu bekämpfen. Denn zahlreiche Studien zeigen, dass es neben Antisemitismus von rechts und links auch Judenfeindlichkeit unter Zugewanderten und Flüchtlingen gibt."

Ziel sei etwa die verstärkte Vermittlung von und der Fokus auf Antisemitismusprävention im Integrationsbereich. Die Vorhaben sollen in Kooperation mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) und der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) umgesetzt werden, wie die Integrationsministerin erläutert. So ist künftig etwa für Flüchtlinge eine verpflichtende Auseinandersetzung mit dem Thema Antisemitismus vorgesehen: In den Werte- und Orientierungskursen des ÖIF wird es in Zukunft ein eigenes Modul dazu geben mit dem Ziel, dass sich alle Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte mit antisemitischen Vorurteilen auseinandersetzen. Konkrete Inhalte dieses Moduls werden vom ÖIF gemeinsam mit der IKG sowie Fachleuten erarbeitet.

Weiters setzt Integrationsministerin Raab auf die umfassende Unterstützung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Integrationsbereich. Mit eigenen Schulungen sowie einem neuen Handbuch über Antisemitismus im Kontext von Migration und Integration sollen etwa Deutschtrainerinnen und -trainer, Integrationsberaterinnen und -berater oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Behörden gezielt geschult werden und dadurch antisemitischen Haltungen bei Zugewanderten und Flüchtlingen entgegenwirken können. Sobald Präsenzeinheiten wieder möglich sind, werden die Seminare in Zusammenarbeit mit der IKG wieder in ganz Österreich abgehalten. Ein weiterer Fokus der Strategie im Bereich Integration liegt auf Jugendlichen in Brennpunktschulen. Jugendliche sollen verstärkt über antisemitische Vorurteile aufgeklärt werden, um diesen entgegenzuwirken. Dazu wird das Dialogprojekt "Likrat" der IKG ausgebaut, bei dem jüdische Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren Schulen besuchen und über das Judentum aufklären.

"Mir ist besonders wichtig, dass wir im Rahmen der Nationalen Strategie gegen Antisemitismus auch jene Menschen unterstützen und schulen, die im Integrationsbereich tätig sind, damit sie Antisemitismus besser erkennen und ihm entgegenwirken können. Darüber hinaus setzen wir direkt bei Flüchtlingen sowie Zuwanderinnen und Zuwandern an. Denn Antisemitismus hat in Österreich keinen Platz – und das werden wir auch weiterhin konsequent vermitteln", so Raab abschließend.

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