Kanzleramtsministerin Edtstadler zu IKG-Halbjahresbericht: Handlungsaufforderung an uns alle
Edtstadler: "43 antisemitische Vorfälle pro Monat sind 43 zu viel"
"In ihrem Halbjahresbericht zu Antisemitismus dokumentierte die Israelitische Kultusgemeinde von Jahresanfang bis Ende Juni 257 antisemitische Vorfälle. Das bedeutet im Schnitt 43 Vorfälle pro Monat und damit mehr als einen pro Tag. Dass diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr vermutlich aufgrund des Lockdowns im Frühjahr rückläufig ist, gibt uns absolut keinen Grund zum Zurücklehnen. Im Gegenteil: Diese Zahl ist eine Handlungsaufforderung an uns alle. Denn 43 antisemitische Vorfälle pro Monat sind 43 zu viel", so Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler.
Antisemitismus sei ein gesamtgesellschaftliches Problem und kein jüdisches. Daher sei es die Aufgabe der Politik, dem Antisemitismus den Nährboden zu entziehen und ein sichtbares, jüdisches Leben in Österreich zu fördern, betont Edtstadler: "Die Bundesregierung hat daher am Mittwoch ein Gesetzesvorhaben zur Absicherung des österreichisch-jüdischen Kulturerbes im Ministerrat behandelt, mit dem die Israelitische Religionsgesellschaft in Österreich mit rund 4 Millionen Euro jährlich unterstützt werden soll. Darüber hinaus präsentieren wir noch heuer die nationale Strategie gegen Antisemitismus und für die Förderung jüdischen Lebens. Der Bereich der Sicherheit ist ein Teil der Gesamtstrategie neben Maßnahmen in den Bereichen Justiz, Bildung und im gesellschaftlichen Miteinander. Ich danke der Israelitischen Kultusgemeinde für die gute Zusammenarbeit und dass sie bereits in der Vergangenheit immer wieder positive Impulse in diesen Bereichen gesetzt hat."
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Viktor Niedermayr
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