Edtstadler: Schutz der jüdischen Gemeinden in ganz Europa effektiv sicherstellen
Europaministerin empfing IKG-Präsident Oskar Deutsch
"Der entschiedene Einsatz gegen Antisemitismus und Antizionismus muss in Europa einen zentralen Stellenwert einnehmen. Es muss sichergestellt werden, dass sich Menschen mit jüdischem Glauben in Europa sicher fühlen und ihr Leben frei und individuell gestalten können. Das muss im Sinne unserer gemeinsamen europäischen Werte und Traditionen oberste Priorität sein", sagte Bundesministerin Karoline Edtstadler nach einem Treffen mit Oskar Deutsch, dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.
Als Europaministerin werde sie sich daher weiterhin für eine konsequente Umsetzung der während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft 2018 angenommenen, gemeinsamen Erklärung der EU-Innenminister zur Bekämpfung von Antisemitismus und zur Entwicklung eines gemeinsamen Sicherheitskonzepts für einen besseren Schutz jüdischer Gemeinden und Einrichtungen in Europa einsetzen, "deren Schutz wir endlich effektiv sicherstellen müssen". EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen habe ihr im Kampf gegen den Antisemitismus volle Unterstützung zugesagt.
"Wesentlich ist aber auch, gegen den wieder stärker auftretenden Antisemitismus in der Bevölkerung vorzugehen. Gerade auch bei jungen Menschen muss hier angesetzt und für eine Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung gesorgt werden", betonte die Bundesministerin und verwies auf eine von der Regierung geplante Erarbeitung einer ganzheitlichen Strategie zur Verhütung und Bekämpfung aller Formen von Antisemitismus.
Edtstadler betonte abschließend, dass sie bereits während ihrer Tätigkeit als Staatssekretärin und als Mitglied im Europäischen Parlament mit Oskar Deutsch eine enge Zusammenarbeit gepflegt habe. "Ich freue mich nun, diese weiter vertiefen zu können."
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