Bundesminister Schallenberg bei der Eröffnung der Bregenzer Festspiele
"Künstlerische Visitenkarte Österreichs in der ganzen Welt"
Bundesminister Alexander Schallenberg hielt anlässlich der Eröffnung der Bregenzer Festspiele eine Rede, worin er von einer Bühne sprach, "die längst zur künstlerischen Visitenkarte Österreichs in der ganzen Welt" geworden sei: "Auf ihr ist die klassische Oper genauso zu Hause wie das moderne Theater. Die Festspiele sind zurecht für uns alle etwas ganz Besonderes, und das zurecht!" Sie seien "wie eine Oase, die uns Gäste und Zuschauer einlädt, ein wenig zu rasten und auszusteigen aus dem Lärm und dem Trubel des Alltags. Und gleichermaßen laden diese Momente auch ein, aufzutanken und sich inspirieren zu lassen."
"Nach getaner Arbeit ein Kunstwerk genießen"
Die Festspiele seien "wie große multilaterale Zusammenkünfte, wobei Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen für einige Tage zusammenkommen und sich austauschen. In der Kunst geht es um die Ermöglichung des Schönen, um das Schöpferische und um die Sicherstellung ihrer eigenen Freiheit durch Abgrenzung, Disruption und manchmal auch Verstörung. Bei den Festspielen kann man nach getaner Arbeit ein Kunstwerk genießen", so der Kunst- und Kulturminister, der "als besondere Ehre und Auszeichnung" empfand, sich im Rahmen der feierlichen Eröffnung ans Publikum wenden zu dürfen.
Dank an Mütter und Väter der Festspieltradition
"Neben ihrem Charakter als internationale Oasen sind Festspiele auch ein Ort der Selbstvergewisserung, dass es auf diesem Kontinent etwas Gemeinsames, etwas Verbindendes gibt, nämlich die Kunst", erläuterte Schallenberg. Er verwies auf die bevorstehende, dreimalige Aufführung von "Don Quichotte", einem "überragenden historischen Stoff, der immer wieder aus Neue begeistern" könne: "Er berührt uns, weil man sich da und dort ein wenig ertappt und erkannt fühlt. Und weil man sich in der Abfolge aus scheinbaren Erfolgen und herben Rückschlägen wiedererkennen kann." Die sprichwörtlichen Mühlen des Don Quichotte seien heute die oft hasserfüllten Debatten im öffentlichen Raum, in den Sozialen Medien: "Am Ende drohen die Suche nach Wahrheit, der Blick für das Gemeinsame, Toleranz und Respekt vor unserem Nächsten auf der Stecke zu bleiben", sagte Alexander Schallenberg abschließend. Seinen Dank richtete er an die "Mütter und Väter der großen und erfolgreichen Tradition, die diesen schönen Festspielsommer in Bregenz ermöglichen".
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