Brigitte Bierlein: Im Engagement der zivilgesellschaftlichen Organisationen und ihrer Freiwilligen zeigt sich die Stärke unseres Landes
Bundeskanzlerin besuchte Inklusive Berufsbildende mittlere Schule der Diakonie und Mutter-Kind-Haus der Caritas
"Unsere solidarische Gesellschaft kann nur dank dem hauptsächlich ehrenamtlichen Engagement vieler zivilgesellschaftlicher Organisationen wie der Diakonie oder der Caritas funktionieren", betonte Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein bei ihren Besuchen in der Inklusiven Fachspezifischen Schule für Individualisierte Teilausbildungen (I-FIT) und im Mutter-Kind-Haus Immanuel der Caritas im 20. Wiener Gemeindebezirk.
Im Gespräch mit Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser, Schülerinnen und Schülern der I-FIT, Caritas-Präsident Michael Landau, Haus Immanuel-Einrichtungsleiterin Clementine Rath sowie Bewohnerinnen und Bewohnern konnte die Bundeskanzlerin persönliche Einblicke gewinnen. "Allen Einrichtungen und ihren Mitwirkenden gilt mein herzlichster Dank und mein großer Respekt für den Dienst im Sinne der Allgemeinheit. Mütter und Kinder gehören immer noch zu den armutsgefährdeten Gruppen und sind viel zu oft Opfer von Gewalt. Sie verdienen unsere besondere Unterstützung. Die Mutter-Kind-Häuser der Caritas sind beispielhafte Einrichtungen, die unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und den Schwächsten helfen. Ebenso gehört es zum Selbstverständnis einer entwickelten Demokratie, dass vor allem Jugendliche mit Beeinträchtigungen und aus sozial benachteiligten Umfeldern so weit wie möglich in unsere Gesellschaft integriert werden. Die Inklusive Schule der Diakonie ist für viele Menschen Lichtblick und setzt ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung. In ihrer aller Engagement zeigt sich die Stärke und das Beste unseres Landes", so Bierlein.
Zu den besuchten Einrichtungen
Die Inklusive Fachspezifische Schule für Individualisierte Teilausbildung (I-FIT) ist eine Berufsbildende mittlere Schule mit sozial- und sonderpädagogischem Schwerpunkt. Sie wendet sich an Jugendliche mit Beeinträchtigungen und sozial benachteiligte, die keine Ausbildungsstelle finden oder diese abgebrochen haben und daher von Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung bedroht sind. Ziel der I-FIT ist es, Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu mehr Selbstbewusstsein zu begleiten sowie zu Ausbildungs- und Berufsreifekompetenz zu führen. Berufsorientierung und Vorqualifizierung wird in den Bereichen Bürotätigkeiten, Kochen, Kinderbetreuung, Gärtnerei und Tierpflege angeboten.
Aktuell bietet die Schule Ausbildungsplätze für 45 Schülerinnen und Schüler mit einem interdisziplinären Team von rund 10 Lehrenden. Um das stetig wachsende Interesse an der Schule zu decken, wird nun eine Erweiterung der Schule um 15 Plätze auf 60 Schülerinnen und Schüler angestrebt.
Das Haus Immanuel ist eines von 12 Mutter-Kind-Häusern der Caritas in ganz Österreich. Diese stellen insgesamt 450 betreute Übergangswohnungen für Frauen mit ihren Kindern zur Verfügung, die von Armut, Obdachlosigkeit oder Gewalt bedroht sind. In den 19 Wohnungen des Hauses Immanuel, die in ein Altwiener Wohnhaus integriert sind, bietet ein professionelles Betreuungsteam umfassende Unterstützung und Beratung zur Bewältigung von krisenhaften Situationen während des bis zu zweijährigen Aufenthalts.
Bilder von diesen Terminen sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramtes kostenfrei abrufbar.