16 Tage gegen Gewalt

Die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen umfassen die Zeit zwischen dem 25. November – dem internationalen Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden – und dem 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte. Dieser Aktionszeitraum wird weltweit genutzt, um das Ausmaß und die verschiedenen Ausprägungen von Gewalt gegen Frauen zu thematisieren und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen als fundamentale Menschenrechtsverletzung nachhaltige Folgen für die Betroffenen selbst, aber auch für die gesamte Gesellschaft hat.

Der Gedenktag geht auf die Ermordung der 3 Schwestern Mirabal zurück, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt.

Auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen in Bogotá, Kolumbien im Jahr 1981 würdigten die Teilnehmerinnen diese Frauen und riefen ihr Todesdatum zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen aus. Seit 1999 ist der 25. November auch von den Vereinten Nationen als offizieller internationaler Gedenktag anerkannt.

Vor diesem Hintergrund bringt das us-amerikanische "Center for Women's Global Leadership" seit 1991 die Kampagne "16 Days of Activism Against Gender Violence" auf den Weg. Inzwischen liegt die internationale Beteiligung bei über 6.000 Organisationen und 187 Ländern und findet jährlich zu einem bestimmten Schwerpunktthema statt. So 2024 zum Thema "Every 10 Minutes, a woman is killed.#NoExcuse".

Kampagne "16 Days of Activism Against Gender Violence"

Maßnahmen der Frauenministerin zu 16 Tagen gegen Gewalt 2024

Die Frauenministerin beteiligt sich mit zahlreichen Maßnahmen an der Kampagne, um ein klares Zeichen gegen Gewalt zu setzen:

Gewaltschutzgipfel 2024 "Gemeinsam gegen Gewalt"

Am 26. November lud die Frauenministerin gemeinsam mit dem Innenminister, der Justizministerin und dem Sozialminister zu einem Gewaltschutzgipfel mit Vertreterinnen und Vertretern aus Gewaltschutzeinrichtungen, der Wissenschaft, Polizei und Justiz ein.

Agenda des Gewaltschutzgipfels "Gemeinsam gegen Gewalt" vom 26. November 2024 (PDF, 114 KB)

Gewaltschutgipfel 2024
Austragungsort des Gewaltschutzgipfels "Gemeinsam gegen Gewalt" am 26. November 2024. Foto: BMI/Gerd Pachauer
Gewaltschutgipfel 2024
Eröffnungsrede von Frau Bundesministerin Susanne Raab. Foto: BMI/Gerd Pachauer
Gewaltschutzgipfel 2024
Podiumsdiskussion im Rahmen des Gewaltschutzgipfels 2024. Foto: BMI/Tobias Bosina
Gewaltschutgipfel 2024
Graphic-Recording-Protokoll des Gewaltschutzgipfels "Gemeinsam gegen Gewalt" (gestaltet von Katja Gerstmann). Foto: BMI/Gerd Pachauer

Beteiligung an der Kampagne "Orange the World"

Das Bundeskanzleramt beteiligt sich auch heuer – durch eine orange Beleuchtung des Bundeskanzleramtes – an der Kampagne "Orange the World – 16 days of activism against gender-based violence", die von UN Women – der Organisation der Vereinten Nationen für die Gleichstellung und Ermächtigung der Frauen – während der "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" umgesetzt wird.

Medienkampagne zu Gewalt gegen Frauen

Am 25. November 2024 startete eine Medienkampagne in Onlinemedien und auf Infoscreens öffentlicher Verkehrsmittel, um auf das Hilfsangebot der Gewaltschutzzentren, der Frauenhelpline und der Polizei aufmerksam zu machen. Folgende 3 Sujets kommen zum Einsatz, die Kampagne läuft bis 10. Dezember 2024.

Sujet "Gewalt. Du bist nicht alleine." zur Inseratschaltung der Kampagne Informationsoffensive Gewalt gegen Frauen
Sujet "Gewalt. Es gibt Hilfe." zur Inseratschaltung der Kampagne Informationsoffensive Gewalt gegen Frauen
Sujet "Gewalt. Es gibt einen Ausweg." zur Inseratschaltung der Kampagne Informationsoffensive Gewalt gegen Frauen

Gemeinsames Bekenntnis der Bundesregierung gegen Gewalt an Frauen

Die Bundesregierung setzte sich auch 2024 zum Ziel, mit zahlreichen Maßnahmen, auf unterschiedlichen Ebenen, zur Förderung von Gewaltprävention und des Schutzes von Frauen und Mädchen vor Gewalt, beizutragen.

Ministerratsbeschluss zu "16 Tage gegen Gewalt 2020-2024: Maßnahmenpakete zur Förderung der Gewaltprävention und zum Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt" (25. November 2024) (PDF, 220 KB)