#at25eu Öffentliche Verwaltung
European Public Administration Network (EUPAN)
Im Rahmen des European Public Administration Network (EUPAN), des informellen Netzwerkes der für den öffentlichen Dienst zuständigen Generaldirektorinnen und Generaldirektoren der Mitgliedstaaten der Europäischen Union, der Kandidaten- und Beitrittsländer sowie der Europäischen Kommission, arbeiten Expertinnen und Experten auf Arbeitsgruppenebene zusammen.
Österreich ist in diesem Netzwerk durch die Sektion Öffentlicher Dienst und Verwaltungsinnovation vertreten. Die Treffen werden jeweils vom Mitgliedstaat, der den aktuellen Ratsvorsitz innehat, organisiert. Neben einem Treffen auf Arbeitsgruppenebenen findet ein Treffen der Generaldirektorinnen und Generaldirektoren pro Halbjahr statt.
Das Netzwerk erörtert unter anderem personalpolitische Aspekte des öffentlichen Dienstes sowie Programme zur Verwaltungsmodernisierung. Insbesondere zielt die Zusammenarbeit auf die Gewährleistung von Qualität und Wettbewerbsfähigkeit der öffentlichen Dienste durch Fortbildung, Leistungsmotivation und Leistungsvergleiche sowie auf die Förderung von Transparenz, Ethik und Integrität ab.
Vielfach fließen die Ergebnisse in Studien oder Berichte ein. In den Jahren 1998, 2006 und zuletzt 2018 wurden die Treffen im Rahmen des österreichischen Ratsvorsitzes organisiert. 2018 konnten nicht nur zwei umfassende Studien zu den beiden Themen "Auswirkungen der Digitalisierung auf Performance Management – Visualisierung von Wirkungsinformationen" und "New Way of Working in Public Administration" (aktuelle Entwicklungen im Bereich Arbeitszeit, Arbeitsort und Arbeitsgestaltung in den europäischen Verwaltungen),sondern auch eine neue EUPAN-Website im Rahmen des österreichischen Ratsvorsitzes realisiert werden.
Weitere Informationen
- European Public Administration Network (EUPAN)
- Internationale Zusammenarbeit im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport
Europäische Verwaltungsinnovation
Im Rahmen der Zusammenarbeit der öffentlichen Verwaltungen Europas (EUPAN-Netzwerk) wurde bereits im Jahr 2000 ein gemeinsames Qualitätsmanagement-Instrument geschaffen, der CAF ("Common Assessment Framework"). CAF ist der Europäische Leitfaden für "Good Governance" und Organisationen des öffentlichen Sektors. Heute ist der CAF ein anerkanntes Werkzeug der "Verwaltungsreform". Dieses für die EU-Mitgliedstaaten kostenfreie Tool kam in Österreich seither rund 280 Mal zur Anwendung, auf europäischer Ebene über 4.000 Mal.
In einem Selbstbewertungsprozess unter Einbeziehung der Bediensteten werden deren Ideen anhand eines strukturierten Fragebogens gesammelt, priorisiert und anschließend durch einen Aktionsplan umgesetzt. So führt der CAF zu konkreten Verbesserungen der Prozesse für Bürgerinnen und Bürger, aber auch zu organisationsinternen Verbesserungen.
Die Durchführung kann auch durch ein CAF-Gütesiegel bestätigt werden. Österreich war von Beginn an intensiv an der Entwicklung des CAF beteiligt und hat die im November 2019 beschlossene Version CAF 2020 (mit Schwerpunkten auf Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit) maßgeblich mitbestimmt.
Weitere Informationen
- Hintergrundinformationen zum Selbstbewertungsinstrument "Common Assessment Framework" (CAF), Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
- Informationsplattform "CAF-Zentrum"
- European Institute of Public Administration, Common Assessment Framework
Europäische Karrierechancen: "Shaping Europe Together…"
Unter dem Motto "Shaping Europe Together …" informiert das Team der "EU JOB Information" über die vielfältigen und spannenden Karrierechancen bei den Institutionen und Agenturen der Europäischen Union.
Der EU-JOB-Newsletter, der sich mit über 11.000 Abonnentinnen und Abonnenten großer Beliebtheit erfreut, bietet die Möglichkeit, sich zeitnah über alle wichtigen Karriereoptionen zu informieren. Da ein Hauptanliegen die persönliche Beratung und Betreuung darstellt, ist die "EU JOB Information" jährlich auf zahlreichen Karrieremessen vertreten und führt auch eigene Infoveranstaltungen, vielfach in Kooperation mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament, durch.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die individuelle Unterstützung von Bewerberinnen und Bewerbern während der Personalauswahlverfahren des Europäischen Amts für Personalauswahl (EPSO). So werden neben individuellen Beratungsgesprächen Workshops, Webinare und Coachings für die einzelnen Phasen der mehrstufigen Auswahlverfahren angeboten und von zahlreichen Kandidatinnen und Kandidaten genutzt.
Mit diesen Aktivitäten wird ein wichtiger Beitrag zur Sicherstellung des "geographischen Gleichgewichtes" des Personals der EU-Institutionen geleistet, sodass österreichische Erfahrungen und Sichtweisen in die Gestaltung der Europäischen Union einfließen können.