Bundesminister Schallenberg: Idee der Europäischen Kulturhauptstadt auch im 21. Jahrhundert sehr wertvoll
Bad Ischl wird Europäische Kulturhauptstadt 2024 und teilt sich den Titel mit Tartu (Estland) und Bodø (Norwegen)
"Wenn wir darüber sprechen, was uns zu Europäerinnen und Europäern macht, kommen wir an Kunst und Kultur nicht vorbei", sagte Bundesminister Alexander Schallenberg anlässlich der Pressekonferenz zur Bekanntgabe der Europäischen Kulturhauptstadt 2024 in Österreich. Der Kunst- und Kulturminister strich die Bedeutung des Kulturhauptstadt-Projekts als Symbol für ein gemeinsames Europa hervor: "Es ist die europäische kulturelle Vielfalt, die in der Lage ist, das Gefühl des Gemeinsamen anzusprechen, die gemeinsamen Stärken erlebbar zu machen. Gerade daher ist die Idee der Europäischen Kulturhauptstadt auch im 21. Jahrhundert so wertvoll. Sie trägt den europäischen Gedanken direkt zu den Menschen und schärft den Blick für das gemeinsame kulturelle Fundament unseres Kontinents." Gleichzeitig werde damit auch das "regionale Element in Europa vor den Vorhang" geholt. "Unsere Städte und Gemeinden sind die eigentlichen Träger unserer Vielfalt", so Schallenberg.
Auch die Juryvorsitzende Cristina Farinha betonte vor der Bekanntgabe der Jury-Entscheidung, dass "Kunst und Kultur uns vereinen kann". Sie bedankte sich bei allen Bewerberstädten für ihr Engagement, bevor sie Bad Ischl als Europäische Kulturhauptstadt 2024 verkündete. Ihr Dank galt zudem dem Bundeskanzleramt und der Europäischen Kommission für die "exzellente Unterstützung" im Auswahlprozedere.
Die Entscheidung für Bad Ischl und die Region Salzkammergut wurde nach einer dreijährigen Vorbereitungszeit und einem intensiven Auswahlprozess durch eine europäische Jury getroffen. Hinter dem Konzept stehen rund 20 Gemeinden in Oberösterreich und der Steiermark, die sich gegen die heimischen Konkurrenten Sankt Pölten und die Dornbirn plus durchgesetzt haben. Neben dem österreichischen Austragungsort wurden bereits Tartu (Estland) und Bodø (Norwegen) als weitere Kulturhauptstädte 2024 auserkoren.
Die Initiative wurde 1985 ins Leben gerufen, seither blicken die Kulturhauptstädte auf eine Erfolgsgeschichte zurück. Der Titel wurde bisher an 60 Städte quer durch Europa verliehen. Nach Graz (2003) und Linz (2009) geht der begehrte Titel 2024 mit Bad Ischl nunmehr zum dritten Mal nach Österreich.
Bilder zu dieser Veranstaltung sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramtes kostenfrei abrufbar.