Bundeskanzler Kurz: Außengrenzschutz zur Lösung der Migrationsfrage
16 EU-Mitgliedstaaten beraten Asylthematik in Brüssel – Zusammenarbeit mit Drittstaaten
"Unsere Forderung, wonach Menschen nach der Rettung im Mittelmeer in Länder außerhalb der Europäischen Union gebracht werden sollen, wurde heute von vielen Seiten unterstützt", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz anlässlich eines informellen Arbeitstreffens von 16 EU-Staaten mit Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel. Die Asyldebatte habe sich in Richtung Fokus EU-Außengrenzschutz bewegt. "Es ist ein wichtiger Fortschritt, wenn man stärker mit der libyschen Küstenwache zusammenarbeitet", betonte der Bundeskanzler die Sinnhaftigkeit, wenn man in Seenot geratene Menschen statt rund 500 Kilometer nach Italien 50 Kilometer nach Libyen bringen würde.
"Die Zusammenarbeit mit Drittstaaten und der Außengrenzschutz führen uns in Richtung einer Lösung der Migrationsfrage", zeigte sich Sebastian Kurz erfreute darüber, dass man in dieser Angelegenheit "mehr und mehr einer Meinung" sei. Er sah sich in seiner bereits im Jahr 2015 geäußerten Forderung bestätigt, wonach nicht Schlepper entscheiden dürften, wer nach Europa komme. "Ziel ist es sicherzustellen, dass Menschen, die sich illegal auf den Weg machen, auch außerhalb Europas ankommen", so der Bundeskanzler abschließend.
Die Reform des Dublin-Systems und die Weiterverteilung von Flüchtlingen seien nur am Rande diskutiert worden. Das Treffen diente als Vorbereitung zum kommenden Gipfel der EU-Staats- und Regierungsspitzen.
Bilder aus Brüssel sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramtes kostenfrei abrufbar.