Blümel/Strache: Regierung will alles unternehmen, um Weltkulturerbestatus für Wien zu erhalten

Österreich schlägt in Stellungnahme an UNESCO Expertenworkshop & Prüfung der städtebaulichen Entwicklung vor – Einladung einer offiziellen Advisory Mission der UNESCO

"Die Bewahrung des kulturellen Erbes ist ein großes Anliegen dieser Bundesregierung. Daher ist auch im Regierungsprogramm verankert, dass wir unseren Beitrag dazu leisten wollen, alle österreichischen UNESCO-Welterbestätten zu erhalten. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, dass der Weltkulturerbe-Status des historischen Zentrums Wiens erhalten bleibt", sagte Kunst- und Kulturminister Gernot Blümel in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vizekanzler Heinz-Christian Strache zum Thema "Weltkulturerbe Wien" im Bundeskanzleramt.

Anlass für die Pressekonferenz war der an die UNESCO übermittelte Bericht, in dem das Bundeskanzleramt darauf reagiert, dass das historische Zentrum Wiens im vergangenen Juli auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt wurde. Sollten die Vorgaben des Welterbe-Komitees nicht ausreichend umgesetzt werden, droht der Wiener Innenstadt die Aberkennung des Welterbestatus. Für Vizekanzler Strache wäre dies "eine Schande für unser Land", umso mehr, als Österreich im Jahr 2018 sein 70-jähriges Jubiläum der UNESCO-Mitgliedschaft feiere. Auch Kulturminister Blümel fand klare Worte: "Seit Jahren geht die rot-grüne Wiener Stadtregierung unehrlich und fahrlässig mit dem Welterbestatus Wiens um. Als Bundesregierung haben wir uns daher dazu entschieden, den diesjährigen Bericht nicht einfach durchzuwinken. Stattdessen suchen wir den Dialog mit den beteiligten Vertragspartnern und haben in unserem Report ganz konkrete Maßnahmen vorgesehen, um unser Ziel zu erreichen: Dass Wien wieder von der Roten Liste gestrichen wird und der Weltkulturerbestatus erhalten bleibt."

Zunächst soll ein Expertenworkshop unter der Beteiligung unabhängiger Fachleute abgehalten werden. Zudem werde die Bundesregierung einen "Heritage Impact Assessment Report" beauftragen, um die städtebauliche Entwicklung im betroffenen Bereich zu prüfen. Auf Basis dieser beiden Maßnahmen soll dann im Frühherbst 2018 eine offizielle "Advisory Mission" mit der UNESCO stattfinden. "Damit wollen wir zu einem konstruktiven Prozedere beitragen und alles unternehmen, um den Kulturerbestatus für Wien zu erhalten", so der Kulturminister.

Fotos sind über das Fotoservice des Bundespressedienstes kostenfrei abrufbar.

Rückfragehinweis:
Iris Müller-Guttenbrunn
Pressesprecherin Bundesminister Blümel
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