Bundeskanzler Kurz ersucht Bevölkerung, an Eindämmung des Coronavirus mitzuwirken
Besprechung mit Landeshauptleuten im Bundeskanzleramt - bundesweit einheitliche Vorgaben
In einer gemeinsamen Sitzung von Bundeskanzler Sebastian Kurz, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer mit den Landeshauptleuten am 27. Februar einigte man sich auf bundesweit einheitliche Vorgaben im Umgang mit dem Coronavirus. In der anschließenden Pressekonferenz im Bundeskanzleramt appellierte der Bundeskanzler erneut an die Bevölkerung, aktiv bei der Eindämmung des Virus mitzuwirken. Reisewarnungen seien ernst zu nehmen und keine Empfehlungen: "Wer betroffene Gebiete besucht hat und wieder in Österreich einreist, wird dringend ersucht, sich von Großveranstaltungen fernzuhalten und bei Symptomen sofort die Hotline 1450 zu kontaktieren." Derzeit seien pro Tag an die 1.000 Testungen möglich, wobei die Kapazitäten noch gesteigert werden sollen.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober erläuterte die einheitlichen Vorgangsweisen: Die Vorgaben sollen österreichweit klar regeln, wie mit bestätigten Infektionen oder Verdachtsfällen umzugehen ist. Die Erlässe umfassen insbesondere Kindergärten, Schulen und Betriebe, aber auch den öffentlichen Verkehr sowie das Verhalten im Privatbereich. Der Gesundheitsminister verwies auch darauf, dass derzeit die Grippewelle herrsche und dabei die Symptome jenen einer Coronavirus-Erkrankung sehr ähneln. Dies erschwere die Situation. Erneut appellierte er an Personen, die entsprechende Symptome feststellen und zudem kürzlich in betroffenen Regionen unterwegs waren, keinesfalls selbstständig zum Arzt oder in die Ambulanz zu gehen, sondern die Telefonhotline 1450 zu kontaktieren.
Innenminister Karl Nehammer betonte, dass die Bevölkerung weiterhin umfassend über weitere Entwicklungen informiert werde. "Die Menschen haben Sorgen und wir nehmen diese Sorgen sehr ernst", so Nehammer. Daher sei auch eine Informationskampagne geplant. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer, derzeit Vorsitzender der Landeshauptleute-Konferenz, begrüßte angesichts der gemeinsamen Herausforderung die angekündigten einheitlichen Standards. Positiv sei zudem die Zusicherung, dass künftig auch der Nachschub für nötiges Testmaterial oder Schutzbekleidung zentral abgewickelt werde.
Aktuelle Informationen zum Coronavirus sind auf den Websites der AGES sowie des Gesundheitsministeriums zu finden.
Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.