Bundeskanzler Kurz: Mit Wissenschaft, Forschung und Innovation zu mehr Verantwortung gegenüber dem Planeten
Austrian World Summit in der Spanischen Hofreitschule
Bundeskanzler Sebastian Kurz hat am von Arnold Schwarzenegger initiierten Austrian World Summit teilgenommen. Unter dem Motto "Healthy Planet – Healthy People!" fand die 5. Ausgabe des Klimagipfels zu aktuellen Klimathemen, wie dem Wiedereintritt der USA in den Klimavertrag von Paris oder dem European Green Deal in der Spanischen Hofreitschule in Wien statt.
"Es ist eine große Freude für uns alle, dass der Austrian World Summit heuer wieder in gewohnter Form stattfinden kann und wir zur Normalität zurückkehren und Veranstaltungen wie diese wieder erleben dürfen", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz in seiner Eröffnungsrede.
Chance zur Veränderung wahrnehmen
Zwar sei die Pandemie noch nicht vorbei, aber dennoch bestehe die berechtigte Hoffnung, das Schlimmste überstanden zu haben. Auch wenn er davon überzeugt sei, so der Kanzler, dass schnell nach den Öffnungen vieles wieder so sein werde, wie es immer war, so sei die Pandemie dennoch eine Chance inne zu halten und darüber nachzudenken, was man wie früher beibehalten und was man bewusst verändern wolle.
"Wir haben als Türkis-Grüne Bundesregierung die Phase der Pandemie ganz bewusst genutzt, um die Chance zur Veränderung wahrzunehmen und Akzente zu setzen", hielt der Regierungschef fest. Österreich habe, wie viele andere Länder auch, auf massive Konjunkturmaßnahmen gesetzt. Dabei habe man ganz gezielt auf thermische Sanierung, Dekarbonisierung im Bereich der Nah- und Fernwärme oder den Heizkesseltausch und vieles andere gesetzt. "Wir haben 5 Milliarden Euro für eine Investitionsprämie in die Hand genommen, damit die Wirtschaft angekurbelt wird und die Auswirkungen der Krise gering gehalten werden. Dabei haben wir insbesondere auf Ökologisierung, Digitalisierung und den Kampf gegen den Klimawandel Wert gelegt." Zudem fließen die Mittel aus dem europäischen Recovery Fund auch in den Klimaschutz. Österreich übererfülle hier sogar die Vorgaben der EU und sei unter jenen Ländern, die die höchsten Prozentsätze im Bereich der Klimainvestitionen durchgeführt hätten.
Österreichs Ziel ist es, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein
"All das sind Möglichkeiten, die Krise auch ein Stück weit als Chance zu nutzen und unserem österreichischen Ziel näher zu kommen, bis 2040 klimaneutral zu sein und bis 2030 für ganz Österreich 100 Prozent Strom aus erneuerbarer Energie zu gewinnen", sagte Sebastian Kurz. Österreich unterstütze selbstverständlich auch die ambitionierten Ziele der Europäischen Union die CO2-Emissionen am Kontinent bis 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren, so der Bundeskanzler, der betonte, dass es jedoch einen "internationalen Ansatz" brauche. "Am schlimmsten wäre, wenn wir in Österreich und Europa die Standards erhöhen, und gleichzeitig aus aller Welt Produkte importieren, die unter anderen Standards und Bedingungen hergestellt werden. Es ist also ein globaler Kampf, den wir führen."
Der Kanzler hielt fest, dass es auch immer notwendig sei, den Klimaschutz in Eintracht mit der Wettbewerbsfähigkeit und einer sozialen Absicherung der Schwächsten zu bringen. "Nur wenn wir Wettbewerbsfähigkeit, Klimaschutz und soziale Verantwortung in Einklang bringen, schaffen wir es auch, dem Motto dieses Klimagipfels gerecht zu werden."
Wissenschaft, Forschung und Innovation für globale Zusammenarbeit
Man sehe anhand der Pandemie und der Impfung, was dem Menschen alles gelingen könne. "Durch die globale Zusammenarbeit der Wissenschaft und Forschung haben es die Forscherinnen und Forscher geschafft, innerhalb von kürzester Zeit Impfstoffe zu entwickeln und die Pandemie zurückzudrängen. Es zeigt sich also: Wo ein Wille, da ein Weg", hielt Bundeskanzler Kurz fest. "Wenn die Menschheit global zusammenarbeitet, dann ist Unglaubliches möglich. Es zeigt sich auch, welche Kraft, Wissenschaft, Forschung und Innovation haben."
"Wenn wir erfolgreich gegen den Klimawandel ankämpfen und Emissionen reduzieren wollen, dann wird das nicht durch eine Politik des gehobenen Zeigefingers gelingen. Ich bin daher ein fester und entschlossener Befürworter des Fortschritts und glaube an die Wissenschaft und Innovation. Ich bin überzeugt davon, dass es durch die globale Zusammenarbeit gelingen kann, besser zu werden, umweltverträglicher zu agieren und neue Technologien zu entwickeln, sodass Mobilität, Reisen und anderes auch in Zukunft möglich sein werden: mit weniger Emissionen und mehr Verantwortung gegenüber dem Planeten", so Sebastian Kurz.
Abschließend bedankte sich der Bundeskanzler bei Arnold Schwarzenegger für dessen Initiative: "Vielen Dank für deine Begeisterungskraft, die du im Kampf gegen den Klimawandel ausstrahlst."
Bilder vom Austrian World Summit sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.