Bundesministerin Raab: "Bildungschancen für Kinder: Besser früher investieren als später reparieren"
Anlässlich des Welttags der Sozialen Gerechtigkeit: "Die Chancen und Potenziale von Kindern in den Mittelpunkt rücken"
"Österreich ist ein Land der Chancen und bietet Kindern und Jugendlichen unzählige Möglichkeiten der Entfaltung. Es ist ganz wichtig, dass wir uns mehr auf die Chancen und Potenziale und weniger auf Defizite und Schwächen konzentrieren. Das Beherrschen der deutschen Sprache ist hier ein Schlüssel zur gleichberechtigten Teilhabe in allen Lebensbereichen und ein wesentlicher Baustein für eine rasche Integration in die österreichische Gesellschaft. Ohne ausreichende Sprachkenntnisse werden es die Kinder und Jugendlichen in der Schule ebenso wie auf dem weiteren Bildungs- und Berufsweg sehr schwer haben. Ich freue mich daher sehr, dass wir als Integrationsministerium mit den Caritas Lerncafés ein Best-Practice-Projekt fördern, bei dem wir schon bei den Jüngsten ansetzen und die jetzt schon eine sehr hohe Erfolgsquote aufweisen", sagte Frauen- und Integrationsministerin Susanne Raab bei einem Termin anlässlich des Welttags der Sozialen Gerechtigkeit in einem Caritas Lerncafé mit Bundesminister Rudolf Anschober und Caritas-Präsident Michael Landau.
Deutschkenntnisse als Schlüssel zu Integration und Bildungserfolg
Aktuelle Zahlen aus österreichischen Schulen belegen, dass etwas mehr als ein Viertel aller Schülerinnen und Schüler in Österreich nicht Deutsch als Umgangssprache haben. Im Pflichtschulbereich ist dieser Anteil besonders hoch. In Wiener Volksschulen haben mittlerweile knapp 60 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine andere Umgangssprache als Deutsch. "Hier zeigt sich eine große Herausforderung in der Integration", sagte die Bundesministerin.
Denn gute Deutschkenntnisse tragen entscheidend zur Chancengerechtigkeit und zum Bildungserfolg aller Kinder bei. "Als Integrationsministerin ist es daher mein Ziel, dass alle Schülerinnen und Schüler dieselben Möglichkeiten haben. Daher haben wir uns im Regierungsprogramm gemeinsam auf die Fortführung der Deutschförderklassen verständigt, um jene Kinder, die dem Regelunterricht nicht folgen können, rasch im Deutscherwerb zu fördern", so Raab.
Chancen und Perspektiven von Kindern und Jugendlichen verbessern
Darüber hinaus brauche es aber auch noch weitere ergänzende Initiativen und Projekte, um die Chancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. "Die Lerncafés der Caritas sind hier ein Best-Practice-Beispiel", denn sowohl die Bildung als auch die Integration bei Kindern und Jugendlichen würden gefördert. "Für mich ist eines ganz klar: Im Kampf gegen Armut und für eine gelingende Integration in Österreich müssen wir bereits bei den Jüngsten ansetzen. Es ist daher besser, früher zu investieren als später zu reparieren", zeigte sich die Bundesministerin überzeugt. 97 Prozent aller Kinder und Jugendlichen die ein Lerncafé besuchen, schließen ihre jeweilige Schulstufe positiv ab. "Die hier geleistete Arbeit ist besonders für den schulischen Erfolg und für den weiteren Bildungsweg wichtig. Ich danke daher den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den vielen ehrenamtlich Engagierten für ihren Einsatz, um Kinder und Jugendliche aus herausfordernden Milieus zu fördern", so die Bundesministerin abschließend.
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