Schallenberg optimistisch für die Eröffnung der EU-Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien

Während seiner Albanien-Reise hat sich Außenminister Alexander Schallenberg einmal mehr für die Eröffnung der EU-Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien ausgesprochen. Die Verhandlungen mit nur einem der beiden Länder zu starten, sei für ihn ein "nicht gangbarer Weg", sagte Schallenberg. Österreich würde sich, wie auch die "große Mehrheit" der EU-Mitgliedstaaten, so der Außenminister, gegen diese Vorgehensweise aussprechen.

Alexander Schallenberg in Albanien

Gleichzeitig zeigte er sich aber "weiterhin optimistisch", dass es gelingen werde, kommende Woche beim Rat für Allgemeine Angelegenheiten in Luxemburg für beide Länder grundsätzlich grünes Licht für die Aufnahme der Verhandlungen zu geben. Auch auf albanischer Seite bestehe diese Hoffnung weiterhin, teilte der Außenminister nach seinen Gesprächen mit seinem albanischen Amtskollegen Gent Cakaj, dem Staatspräsidenten Ilir Meta und dem Regierungschef Edi Rama sowie dem Bürgermeister von Tirana mit.

Wichtig sei, dass "Europa hier mit einer Stimme spricht und dass wir als EU die Perspektive, die wir allen Staaten am Balkan eröffnet haben, glaubwürdig aufrechterhalten", betonte Alexander Schallenberg. Die Besuche in Tirana und Skopje hätten das Ziel gehabt, zu zeigen, dass "Österreich zur Seite steht und seine Stimme erheben wird, damit wir die Beitrittsverhandlungen mit beiden Staaten eröffnen". Gerade die Beitrittsverhandlungen würden der EU "die Möglichkeit geben, den Finger auf jene Bereiche zu legen, wo es Reformbedarf gibt".

Alexander Schallenberg in Albanien

Neben der Eröffnung der EU-Beitrittsverhandlungen stand bei den Gesprächen in Albanien auch die Hilfe nach den schweren Erdbeben Ende September im Fokus. Schallenberg sicherte Albanien diesbezüglich Unterstützung von Seiten Österreichs zu.

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