Fördertopf für Volksgruppenmedien aufgestockt
850.000 Euro für 2022, Förderung erstmals für Medien aller 6 Volksgruppen
Im Zuge der ersten Erhöhung der Volksgruppenförderung seit dem Jahr 1995 um 4 Millionen Euro auf rund 7,9 Millionen Euro wurde ein eigener Fördertopf für Volksgruppenmedien eingerichtet. Seit 2021 kann daher im Rahmen einer eigens geschaffenen Volksgruppenmedienförderung aus jeder Volksgruppe ein Medium Fördermittel beantragen. Diese Förderung wird nun ab 2022 von 700.000 Euro auf 850.000 Euro aufgestockt.
"Mit dem Fördertopf für Volksgruppenmedien sind wir einem langjährigen und zentralen Anliegen der Volksgruppen nachgekommen. Volksgruppenmedien sind das institutionelle Gedächtnis der Volksgruppen: Sprachrohr, Vermittler sowie Transportmittel von Sprache und Kultur. Ich freue mich, dass wir ab 2022 noch mehr Geld für Publikationen in den Volksgruppensprachen bereitstellen", erklärt die für Volksgruppenangelegenheiten zuständige Ministerin Susanne Raab.
2022 bekommen erstmals alle 6 verfassungsmäßig anerkannten Volksgruppen einen Zuschuss. Jede Volksgruppe hat über die Volksgruppenbeiräte ein Leitmedium nominiert, das für die Volksgruppe repräsentativ ist und die Förderung erhält. Die Auszahlung erfolgt dabei ab 2022 über 2 Jahre. Gefördert werden sowohl Printmedien als auch sonstige periodische Medien und Online-Medien. "Volksgruppenmedien unterstützen das Schaffen von Sprachräumen, erleichtern und ermöglichen Diskurs und Austausch und nehmen daher eine wichtige Rolle für den Spracherhalt ein. Es ist gerade für den Fortbestand der Volksgruppen und ihrer Sprachen wichtig, dass sich auch ihre Publikationsorgane weiterentwickeln. Das gelingt mit diesem Fördertopf, ich freue mich über die Kreativität und die großen Entwicklungsschritte, die schon jetzt sichtbar und hörbar sind. Damit haben wir auch ein weiteres Vorhaben aus dem aktuellen Regierungsprogramm umgesetzt", so Raab.