Familienpolitik: Österreich ist Europameister bei Familienleistungen 

Raab zieht vor Internationalem Tag der Familie Bilanz: Meilensteine wie Kinderbetreuungsoffensive und Valorisierung sowie Erhöhung der Familienleistungen

Im Vorfeld des Internationalen Tages der Familie am 15. Mai zieht Familienministerin Susanne Raab Bilanz über die letzten Jahre und darüber, welche maßgeblichen Fortschritte und Verbesserungen für die Familien in Österreich erreicht wurden.

"Familien sind das Herzstück unserer Gesellschaft und das Bindeglied, das alles zusammenhält. Daher stehen sie auch im Zentrum unseres politischen Handelns und Verbesserungen für unsere Familien zu erreichen, ist mir ein ganz persönliches Anliegen. Wir konnten in den letzten Jahren in der Familienpolitik Meilensteine setzen, um Familien nachhaltig zu unterstützen – von der Valorisierung der Familienleistungen über den Ausbau der Kinderbildung und -betreuung bis hin zur Stärkung der Väterbeteiligung. Damit ist Österreich bei den Familienleistungen bereits Europameister", erklärt Familienministerin Susanne Raab.

Familienleistungen

Kein Land in der Europäischen Union unterstützt Familien so sehr wie Österreich, das hat kürzlich eine Studie des Research Center der Europäischen Kommission ergeben – Österreich ist Platz 1 in der EU. Ein wichtiger Meilenstein ist die Valorisierung der Familienleistungen, die seit dem 1. Jänner 2023 gilt. Alle Familienleistungen, einschließlich Familienbeihilfe, Mehrkindzuschlag, Kinderabsetzbetrag, Kinderbetreuungsgeld, Familienzeitbonus sowie Schulstartgeld werden jährlich an die Inflation angepasst. Für das Jahr 2024 bedeutete das eine Steigerung um 9,7 Prozent. Außerdem wurde der Familienzeitbonus von 740 Euro auf rund 1.600 Euro mehr als verdoppelt, der 2019 eingeführte Familienbonus Plus auf 2.000 Euro erhöht und die Zuverdienstgrenze beim Kinderbetreuungsgeldkonto, beim einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld und bei der Beihilfe erweitert.

Ausbau der Kinderbetreuung

Der Bund unterstützt die für die Kinderbetreuung zuständigen Länder bereits seit 2008 und seitdem konnten weitreichende Verbesserungen erzielt werden. So hat sich die Besuchsquote bei Unter-3-Jährigen auf 32,1 Prozent verdoppelt und die Besuchsquote bei 3- bis 6-Jährigen ist von 86,6 Prozent auf 95,4 Prozent gestiegen. Es wurden insgesamt rund 95.700 Plätze geschaffen. Mit der neuen 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern und den im Finanzausgleich neu geschaffenen Zukunftsfonds investiert der Bund gemeinsam mit Ländern und Gemeinden 4,5 Milliarden Euro in den Ausbau und die Qualität der Kinderbetreuung. Mit einem neuen Monitoring-Bericht zur Kinderbetreuung können nun erstmals Fortschritte zahlenbasiert im 10-Jahres-Zeitverlauf heruntergebrochen auf Bezirke nachvollzogen oder auch Lücken eruiert werden.

Stärkung der Väterbeteiligung

Die gemeinsame partnerschaftliche Aufteilung von Familienaufgaben hat nicht nur einen Mehrwert für Familien, sondern auch für die Gesellschaft an sich. Dies wird unter anderem mit dem Papamonat und der partnerschaftlichen Aufteilung der Elternkarenz ermöglicht. Teilen sich Eltern das Kinderbetreuungsgeld annähernd gleich, erhalten sie je 500 Euro als Partnerschaftsbonus. Bis zu 1.600 Euro als Familienzeitbonus erhalten Väter, die sich nach der Geburt ausschließlich der Familie widmen möchten. Dieser Betrag wird jährlich valorisiert. Mit der Kampagne #papasein soll mehr Bewusstsein für die Väterbeteiligung geschafft und auch die gesellschaftliche Wahrnehmung von Vaterrollen erweitert werden.

Elternberatung im Zuge des Eltern-Kind-Passes

Der Mutter-Kind-Pass wurde zu einem modernen, digitalisierten Eltern-Kind-Pass weiterentwickelt. Im Zentrum steht neben der Ausweitung der gesundheitlichen Leistungen die neue kostenlose Elternberatung, die Eltern unter anderem über die partnerschaftliche Aufteilung der Elternzeit, Papamonat oder die Auswirkungen von Teilzeit auf die Pension informieren soll und an den Familienberatungsstellen durchgeführt wird.

Maßnahmen Kinderschutz

Letztes Jahr konnte in einem Schulterschluss zwischen den Ressorts ein umfassendes Kinderschutzpaket geschnürt werden, das neben Maßnahmen zur Prävention und zum Opferschutz im Kern härtere Strafen für die Täter vorsieht. Darüber hinaus wurden die Förderungen beim Kinderschutz verdoppelt: 2024 stehen für Projekte, die sich dem Kinderschutz widmen, 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Mit der Kampagne "Nein zu Gewalt" sollen Kinder und Jugendliche gestärkt und ihr Umfeld sensibilisiert werden.

Maßnahmen gegen die Teuerung

Die Bundesregierung hat drei Pakete gegen die Teuerung im Ausmaß von 32 Milliarden Euro geschnürt. Dort, wo die strukturelle Abfederung nicht zur Gänze wirkt, haben die temporären Anti-Teuerungsmaßnahmen, wie zum Beispiel 60 Euro zusätzlich pro Kind bis Ende 2024 für Bezieher von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe oder Ausgleichszulage sowie Alleinerziehende und Alleinverdienende, sofern sie unter 2.000 Euro brutto pro Monat beziehen oder das Schulstartpaket für Entlastung gesorgt.

Rückfragehinweis:
Pressestelle von Bundesministerin Susanne Raab
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