Frauenministerin Raab: Rekordbudget für Frauenförderung auf dem Arbeitsmarkt
Neues Arbeitsmarktpaket für Frauen
"Es war der Regierung in den letzten Wochen sehr wichtig, laufend zu evaluieren, wie sich die Situation am Arbeitsmarkt, insbesondere die Herausforderungen für Frauen, entwickelt. Gerade in jenen Branchen, in denen vermehrt Frauen tätig sind, etwa im Tourismus, im Handel oder der Gastronomie, hat sich die Situation am Arbeitsmarkt verschärft. Die Auswirkungen der Krise können wir nur mit geballten Kräften lösen. Wir haben in den letzten Monaten bereits viele Maßnahmen gesetzt und ich freue mich, dass wir heute ein neues Arbeitsmarktpaket präsentierten können, um insbesondere Frauen wieder in den Arbeitsmarkt zu bringen", sagte Frauenministerin Susanne Raab bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Arbeitsminister Martin Kocher zum Thema "Frauen und Arbeitsmarkt".
Die Frauenministerin bedankte sich bei Arbeitsminister Kocher, dass es gelungen sei, ein "umfassendes Paket" für Frauen auf dem Arbeitsmarkt umzusetzen. "Ich freue mich, dass wir nun mit einem Rekordbudget für Frauen neue Investitionen und Initiativen setzen, um Frauen in Jobs zu bringen und um auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verstärkt zu fördern", so Raab. Besonders wichtig seien zum einen das Förderziel von Frauen für das Jahr 2021, das bei 50 Prozent liegen werde: "Das ist eine überproportionale Förderung von Frauen." Die budgetierte Summe fließt unter anderem in Programme, wie FIT (Frauen in Handwerk und Technik), in Frauen- und Mädchenberufszentren oder in den Wiedereinstieg mit Zukunft mit speziellen Kursangeboten für Frauen mit einer längeren Berufsunterbrechung aus Gründen der Kinderbetreuung. Der Zugang zu diesen Programmen ist möglichst offen und inklusiv gestaltet. Alle arbeitslosen Frauen können davon profitieren.
Zum anderen sei auch die vor einigen Monaten eingerichtete Corona-Joboffensive mit 700 Millionen Euro Budgetvolumen zentral. "Es war uns wichtig zu evaluieren, ob diese Maßnahme auch treffsicher für Frauen ist. Und die ersten Zahlen zeigen uns, dass mit mehr als 30.000 Personen rund 50 Prozent der Geförderten dieser Joboffensive Frauen sind", erklärte die Ministerin.
Zudem wird auch die AMS-Kinderbetreuungshilfe zur Förderung von Berufsqualifikationen von Frauen und zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie attraktiviert und ausgebaut.
Finanzielle Unabhängigkeit ist Basis für Selbstbestimmung der Frau
Diese neuen Angebote werden zusätzlich zu den bereits laufenden Maßnahmen gesetzt. "Es ist mir ein besonderes Anliegen, Frauen in den Beruf und in besser bezahlte Branchen zu bringen, denn finanzielle Unabhängigkeit ist die Basis für die Selbstbestimmung der Frau", so Susanne Raab.
Es gebe etwa in ganz Österreich 171 Frauenberatungsstellen, die mit 6,2 Millionen Euro gefördert werden. Das sei ein Flächendeckungsgrad von rund 90 Prozent aller Bezirke, in denen eine solche Beratungsstelle eingerichtet sei. In den Beratungsstellen werde auch das Thema Arbeit besonders nachgefragt.
"Auch im Integrationsbereich setzen wir einen Schwerpunkt zur Förderung von Frauen mit Migrationshintergrund. Ich bin davon überzeugt, dass Frauen Integrationsmotoren für ihr Umfeld sind", sagte Frauenministerin Raab. Es gebe viele laufende Projekte, um Frauen für nachgefragte Branchen zu begeistern. Seit Jänner würden außerdem Online-Deutschkurse angeboten.
"Mein Zugang zu Frauenpolitik ist, dass wir in allen Ressorts alles tun, damit Frauen in den unterschiedlichen Lebensbereichen gefördert werden", betonte Frauenministerin Susanne Raab abschließend.
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