Bundeskanzler Kurz: EU verliert mit Großbritannien ein politisches Schwergewicht
"Keine Nachverhandlungen, kein weiterer Spielraum"
Nach dem Brexit-Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel erläuterte Bundeskanzler Sebastian Kurz, dass niemand in Feierstimmung sei: "Mit Großbritannien verliert die Europäische Union nicht irgendein Mitglied, sondern eine der größten Volkswirtschaften, eine militärische Größe und ein politisches Schwergewicht." Es handle sich um eine "Take-it-or-leave-it-Situation" – mangels Spielraumes seien keine weiteren Zugeständnisse zu erwarten.
"Österreich und die EU sind auch auf ein ‚No-Deal‘-Szenario vorbereitet. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Bundeskanzleramt, Innen-, Infrastruktur- und Finanzministerium, bereitet sich auf alle Szenarien vor", betonte der Bundeskanzler. Er wollte nicht über eine Ablehnung des Deals seitens des britischen Parlaments spekulieren, sondern hoffe auf die Zustimmung von Seiten der Parlamentarier. "Es gibt zwar Kontakte zur britischen Politik, aber am Ende des Tages ist es eine britische Frage", so Sebastian Kurz abschließend.
Bilder aus Brüssel sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramtes kostenfrei abrufbar.