Jahrestagung des "EUropa in der Schule"-Netzwerks am 15. März 2024
Tagung des Netzwerks beleuchtet bewusstes Konsumverhalten unter dem Titel "Bewusst konsumieren – Bewusst wählen. Europapolitische Bildungsarbeit im Klassenzimmer." – Workshops und Vorträge aus Wissenschaft, Praxis und Politik – Anmeldungen bis 11. März 2024 möglich
Die diesjährige Tagung des Netzwerks "EUropa in der Schule" findet am 15. März 2024 in Innsbruck an der Pädagogischen Hochschule Tirol (PH Tirol) statt: Unter dem Titel "Bewusst konsumieren – Bewusst wählen. Europapolitische Bildungsarbeit im Klassenzimmer." erwarten die Teilnehmenden von 10 bis 15:30 Uhr Vorträge, Workshops sowie Diskussionsmöglichkeiten mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Praxis und Politik sowie Informationen zu konkreten Angeboten für Schulen. Organisiert wird die Tagung vom Netzwerk "EUropa in der Schule", einer Initiative des Bildungsministeriums (BMBWF), der Europäischen Kommission – Vertretung in Österreich, des Europäischen Parlaments – Verbindungsbüros in Österreich sowie vom "Zentrum polis – Politik Lernen in der Schule" und der PH Tirol. Zur Teilnahme ist eine Anmeldung inklusive Nennung der gewählten Workshops bis 11. März 2024 erforderlich.
Aus den folgenden 5 Workshops können 2 Angebote am Nachmittag besucht werden:
- Das Europa Spiel – eine Reise durch Europa
- Europawahl: Ein Actionbound für Ihren Unterricht
- Globale Zusammenhänge be"greifbar" machen
- Grundwissen für Rechte von Verbraucherinnen und Verbrauchern für Teenager
- "Speakers' Corner"
Kompetenzen für verantwortungsvolle Konsumentscheidungen
Konsum prägt viele Aspekte des Alltags – unter anderem beim Lebensmitteleinkauf, im Bereich Mobilität, oder bei Urlaub, Freizeit, Sport, Kunst und Kultur sowie Gesundheit. In der Bildungsarbeit erfolgt eine Annäherung an das Thema aus einer individuellen und aus einer systemischen Sicht. Diese beiden Zugänge sollen bei der Jahrestagung des Netzwerks "EUropa in der Schule" am "Welt- und Europäischen VerbraucherInnentag" bearbeitet werden.
Wer als Konsumentin oder Konsument verantwortungsvolle und nachhaltige Entscheidungen treffen möchte, braucht ein ganzes Bündel an Kompetenzen: Bildung von Verbraucherinnen und Verbrauchern vermittelt eine wichtige Alltagskompetenz und muss auch wirtschaftliche und finanzielle Grundbildung sowie Medienbildung einschließen. Sie soll dabei unterstützen, den eigenen Umgang mit Konsum zu überdenken, die eigenen Rechte und Pflichten zu kennen sowie verantwortungsbewusste Konsumentscheidungen zu treffen.
Globalisierung, Digitalisierung, Klimakrise, Wirtschaftskrisen, Kriege etc. haben Auswirkungen auf die Güterproduktion und es erfordert unterschiedliche Perspektiven, um gesellschaftliche und ökologische Folge- und Nebenwirkungen individuellen und kollektiven wirtschaftlichen Handelns zu reflektieren. In der Zuständigkeit von Politik und Wirtschaft liegt es, Rahmenbedingungen für nachhaltiges und faires Wirtschaften zu schaffen: So will etwa die Europäische Union durch gesetzliche Maßnahmen bis 2050 eine Kreislaufwirtschaft erreichen. Das EU-Lieferkettengesetz soll die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltschutz garantieren. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben sich außerdem vertraglich verpflichtet, die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher und ihre Rechte auf Information und Bildung zu fördern.
Vor dem Hintergrund der Europawahl greift die Jahrestagung diese Themen unter anderem mit folgenden Fragestellungen auf:
- Welche Maßnahmen setzt die EU zur Förderung der Bildung der Verbraucherinnen und Verbraucher?
- Welche Schritte werden auf europäischer Ebene gesetzt, um den Konsum von Nachrichten und Informationen sicherer zu machen?
- Fördert wirtschaftliche Bildung die Teilhabe an demokratischen Prozessen?
- Können Wirtschaftskompetenzen und jene von Verbraucherinnen und Verbrauchern einen Beitrag zu informierten Wahlentscheidungen leisten?
Besucherinnen und Besucher der Tagung erwarten Vorträge und Diskussionsmöglichkeiten mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Praxis und Politik sowie Anregungen, wie Pädagoginnen und Pädagogen junge Menschen dabei begleiten können, kritische und reflektierte Europäerinnen und Europäer zu werden.
Hintergrund: Europäischer Bildungsraum
Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, allen Bürgerinnen und Bürgern Europas die beste Bildung und Ausbildung zu ermöglichen. Auch wenn die Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung in der Verantwortung der einzelnen EU-Mitgliedstaaten liegen, spielt die EU eine wichtige unterstützende Rolle. Sie fördert die Zusammenarbeit und den "Best Practice"-Austausch zwischen den EU-Mitgliedstaaten und ergänzt damit nationale Anstrengungen und Reformen im Bildungsbereich.
Gemäß der europäischen Säule sozialer Rechte hat jede Person das Recht auf allgemeine und berufliche Bildung und lebenslanges Lernen von hoher Qualität und in inklusiver Form, damit sie oder er Kompetenzen bewahren und erwerben kann, die es ihr oder ihm ermöglichen, vollständig am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und Übergänge auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu bewältigen. Die Europäische Union hat einen Plan für einen europäischen Bildungsraum bis 2025 im Sinne der persönlichen, sozialen und beruflichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auf den Weg gebracht. Durch die bisherige Zusammenarbeit wurden bereits bedeutende Ergebnisse erzielt: Stärkung der Rolle von Lehrkräften, Verbesserung der allgemeinen Bildung, Anpassung an den digitalen Wandel und Festlegung neuer Grundsätze für die Verbesserung der beruflichen Aus- und Weiterbildung.