"EU Organic Awards": Niederösterreicherin als "Beste Bio-Landwirtin der EU" ausgezeichnet
Zum 3. Mal Vergabe der "EU Organic Awards" – EU-Bio-Auszeichnungen für Projekte mit Mehrwert für die ökologische Produktion und den ökologischen Konsum – Gewinnerin aus Österreich spezialisiert sich mit ihrem Unternehmen auf biologisches und gentechnikfreies Saatgut
Die Niederösterreicherin Reinhild Frech-Emmelmann ist als "Beste Bio-Landwirtin der EU" bei den "EU Organic Awards" 2024 ausgezeichnet worden. Die feierliche Preisverleihung fand am 23. September 2024 als Teil einer Reihe von Aktivitäten und Veranstaltungen anlässlich des "EU-Bio-Tages" in Brüssel statt.
Vor mehr als 25 Jahren hatte Frech-Emmelmann die Firma "ReinSaat" gegründet. Der Betrieb umfasst aktuell rund 30 Hektar an Flächen, 50 Mitarbeitende und hat über 800 Sorten samenfestes, biologisch-dynamisches sowie organisch biologisches Gemüse-, Kräuter- und Blumensaatgut im Angebot. Die Auszeichnung als "Beste Bio-Landwirtin der EU" würdigt Frech-Emmelmanns Engagement für ihr ökologisches und nachhaltiges Wirtschaften.
"EU Organic Awards" – Nachhaltige Bio-Landwirtschaft im Fokus
Die im Rahmen des 2021 angenommenen Europäischen Aktionsplans für ökologische Landwirtschaft ins Leben gerufenen "EU Organic Awards" wurden 2022 als stattfindende Ehrung etabliert, um herausragende Leistungen in der ökologischen Wertschöpfungskette zu würdigen. Die Preise werden Jahr für Jahr am oder um den "EU-Bio-Tag" am 23. September vergeben.
Für die "EU Organic Awards" 2024 waren fast 100 Bewerbungen aus der gesamten EU eingegangen; 24 Kandidatinnen und Kandidaten aus 11 Ländern schafften es in die engere Auswahl.
Neben Reinhild Frech-Emmelmann (Österreich) durften sich 2024 die folgenden Preisträgerinnen und -träger über Auszeichnungen bei den "EU Organic Awards" freuen:
- "Bester Bio-Landwirt der EU" (männlich) ist Benny Schöpf (Deutschland), Chefgemüsebauer beim "Kartoffelkombinat", dem größten solidarisch unterstützen genossenschaftlichen Betrieb in Deutschland.
Kartoffelkombinat - "Beste Bio-Region" ist Süd-Savo in Finnland. Süd-Savo hat aufgrund von 40 Jahren Zusammenarbeit zwischen Landwirtinnen und Landwirten, Forscherinnen und Forschern sowie lokalen Behörden eine starke Bio-Landwirtschaftskultur aufgebaut.
- "Beste Bio-Stadt" ist die "BioStadt Bremen" in Deutschland. Die "BioStadt Bremen" arbeitet daran, bis 2025 die gesamte kommunale Verpflegung in Schulen, Kinderkrippen und Krankenhäusern auf 100 Prozent Bio umzustellen.
BioStadt Bremen - "Bester ökologischer Bio-Bezirk" ist der Bio-Bezirk Sörmland in Schweden. Mit 20 Prozent seiner landwirtschaftlichen Nutzfläche aus biologischem Anbau fördert der Bezirk lokale Bio-Produkte, nachhaltigen Tourismus und das Bewusstsein für die gesundheitlichen Vorteile von Bio-Lebensmitteln.
Bio-Bezirk Sörmland (Schwedisch) - "Bestes Bio-Lebensmittel verarbeitendes Klein- oder Mittelunternehmen (KMU)" ist die "Gino Girolomoni Cooperativa Agricola" in Italien. Diese Genossenschaft mit Sitz in den italienischen Marken hat sich auf die Herstellung von Bio-Pasta spezialisiert und setzt damit die Mission ihres Gründers Gino Girolomoni fort.
Gino Girolomoni Cooperativa Agricola (Englisch) - "Bester Bio-Lebensmitteleinzelhändler" ist "SAiFRESC" in Spanien. "SAiFRESC" wurde 2011 von 3 Landwirten gegründet und belebte durch die Umstellung auf ökologischen Landbau die Landwirtschaft in der Huerta de Valencia.
SAiFRESC (Spanisch) - "Bestes Bio-Restaurant/-Lebensmittelservice" ist "Kalf & Hansen" in Schweden. Die Restaurantkette wurde 2014 von Vater und Sohn Rune und Fabian Kalf-Hansen gegründet; sie bietet 100 Prozent biologische, saisonale nordische Küche.
Kalf & Hansen (Englisch)
Hintergrund: Die ökologische Landwirtschaft der EU
Die Steigerung der ökologischen Produktion trägt erheblich dazu bei, den Einsatz von chemischen Düngemitteln, Pestiziden und antimikrobiellen Mitteln zu reduzieren, und hat positive Auswirkungen auf Klima, die Umwelt, die Artenvielfalt und den Tierschutz. Die ökologische/biologische Produktion spielt auch eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Ziele des europäischen "Green Deals", der Strategie "Vom Hof auf den Tisch", um Lebensmittelsysteme fair zu gestalten, und der Biodiversitätsstrategie.
Vor diesem Hintergrund verfolgt die Europäische Kommission das Ziel, dass bis 2030 25 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in der EU ökologisch bewirtschaftet werden sollen und zudem der ökologische/biologische Aquakultursektor deutlich ausgeweitet werden soll.
Weiterführende Informationen
- Niederösterreicherin als beste Biobäuerin der EU mit EU-Organic-Award ausgezeichnet, Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich
- EU Organic Awards, Europäische Kommission (Englisch)
- Eight winners announced at third EU Organic Awards, Europäische Kommission
- EU-Bio-Award 2024 geht an Bäuerin aus Österreich, LK Bäuerinnen Österreich
- BIO AUSTRIA Bäuerin gewinnt EU-Bio-Award, BIO AUSTRIA
- Wie wird man Bio-Landwirtin oder Bio-Landwirt?, Europäische Kommission
- Organic action plan, Europäische Kommission
- On-Demand-Stream der EU Organic Awards 2024, Europäische Kommission (Englisch)