Aktiv werden: Neue Fördermöglichkeiten durch "Erasmus+ Sport"

EU fördert Breitensport in Österreich und Europa – Kooperation und Zusammenarbeit werden gezielt unterstützt – Sport ist seit 2023 Teil des "Erasmus+"-Programms der EU

Vier Radfahrer fahren auf einem Fahrradweg bei Sonnenschein, das Bild ist leicht verzerrt dargestellt

Der Sommer 2024 in Europa steht ganz im Zeichen des Sports. Neben der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) finden auch die Olympischen Spiele in Paris, Frankreich, (26. Juli bis 11. August) heuer in einem EU-Land statt. Grund genug, selber sportlich aktiv zu werden und andere beim Sport zu unterstützen! Seit 2023 bietet das EU-Programm "Erasmus+ Sport" neue Fördermöglichkeiten für den Breitensport in Österreich an. Die Initiative zielt darauf ab, die Lernmobilität im Sportsektor zu fördern und Personen zu unterstützen, die im Bereich der Betreuung und Verwaltung von Sportteams sowie Sportlerinnen und Sportlern aktiv sind.

"Erasmus+ Botschafter 2023 Sport" in Österreich: Thomas Jäger

Wie das erfolgreich gelingen kann, zeigt Thomas Jäger von der LebensGroß GmbH (Lebenshilfe Graz) in der Praxis. Der Österreicher ist seit einigen Jahren an internationalen Projekten beteiligt und leitete das "Erasmus+ Sport"-Projekt "INIS – International Networking for Inclusive Sport Events". "INIS" setzt auf Inklusion, nicht nur in der inhaltlichen Ausrichtung, sondern auch in der Zusammensetzung der am Projekt beteiligten Menschen. Aufgrund des guten Projektverlauf gibt es bereits Nachfolgeprojekte: "INIS Travel and Learn" sowie "INIS 2". "Erasmus+ Sport" hat seinen Horizont wesentlich erweitert, sagt Jäger: "Neben den unterschiedlichsten Orten und der Vielfalt an Lerneffekten durch die diversen Projektaktivitäten waren es aber vor allem die vielen Begegnungen mit Menschen, die mich persönlich sehr bereichert haben!"

Für seine herausragenden Leistungen wurde Thomas Jäger im Dezember 2023 von der OeAD-GmbH – Agentur für Bildung und Internationalisierung in Wien als "Erasmus+"-Botschafter ausgezeichnet. Diese Botschafterinnen und Botschafter sind Personen, die mit ihrem persönlichen Engagement und ihrem Einsatz einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der EU-Programme leisten und so Vorbilder von gelebter Internationalität sind. 

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Die Ziele von "Erasmus+ Sport"

Die "Erasmus+ Sport"-Förderschiene – seit 2023 Teil des "Erasmus+"-Programms der EU – soll insbesondere den Breitensport stärken und verfolgt dabei mehrere Ziele: Es fördert aktiv die Teilnahme an sportlichen und körperlichen Aktivitäten sowie das ehrenamtliche Engagement. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der sozialen Inklusion, den Sport durch Werte wie "Fairplay", Toleranz und Teamgeist fördert. Zusätzlich unterstützt das Programm gemeinsame Initiativen zwischen Organisationen aus verschiedenen Teilen der Welt und ermutigt zur Ausübung von Sport und körperlicher Betätigung in Drittländern, die nicht direkt mit dem Programm assoziiert sind.

Die Fördermöglichkeiten im Detail

"Erasmus+ Sport" unterstützt Organisationen im Breitensport durch die Förderung der Lernmobilität ihres Personals. Dies ermöglicht es, Fachwissen und Erfahrungen zu teilen sowie neue Impulse für die Weiterentwicklung des Breitensports zu gewinnen. Des Weiteren unterstützt das Programm grenzüberschreitende Kooperationen, um gemeinsam Aktivitäten zur Förderung des Sports durchzuführen. Schwerpunkte können dabei die Integrität des Sports, die Förderung dualer Karrieren von Sportlerinnen und Sportlern sowie Maßnahmen zur sozialen Integration sein. Gefördert werden auch gemeinnützige europäische Sportveranstaltungen, die der Förderung der sportlichen Betätigung, des ehrenamtlichen Engagements im Sport sowie der Umsetzung von EU-Strategien für soziale Eingliederung durch Sport dienen. Durch internationale Kooperationsprojekte werden die Kapazitäten von Organisationen im Sportsektor gestärkt, um Sportaktivitäten als Instrument zur Förderung von Werten und zur persönlichen Entwicklung zu nutzen.

Mit "Erasmus+ Sport" eröffnen sich neue Perspektiven für den Breitensport in Österreich und ganz Europa. Organisationen im Breitensport sind eingeladen, von diesen Fördermöglichkeiten zu profitieren und gemeinsam die Zukunft des Sports zu gestalten.

Hintergrund: "Erasmus+"

"Erasmus+" ermöglicht Auslandsaufenthalte und fördert europäische sowie globale Kooperationen. Die zentralen Aufgaben des EU-Programms sind die grenzüberschreitende Mobilität für Menschen aller Altersgruppen, die Unterstützung politischer Reformen und die Zusammenarbeit im Rahmen europäischer Projekte.

Für die Förderperiode 2021-2027 stehen "Erasmus+" insgesamt 26,2 Milliarden Euro zur Verfügung, zu denen noch rund 2,2 Milliarden Euro aus den EU-Außenfinanzierungsinstrumenten hinzukommen. Österreich erhält in diesem Zeitraum rund 666 Millionen Euro für "Erasmus+". In der aktuellen Programmperiode sollen laut Prognosen 331.000 Menschen aus Österreich an "Erasmus+"-Programmen teilnehmen. Insgesamt waren seit 1987 über 14 Millionen Menschen mit "Erasmus+" unterwegs und konnten so an Maßnahmen im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie an Mobilitätsaktivitäten junger Menschen teilnehmen. Um möglichst vielen Personen die Möglichkeit zu geben, an "Erasmus+" teilzunehmen, wird die Reichweite des Programms kontinuierlich erweitert.

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