"Neue Europäische Bauhaus-Preise 2022": Österreichisches Co-Housing-Projekt "Gleis 21" ausgezeichnet

Preise würdigen Projekte, die für Ästhetik, Nachhaltigkeit und integrative Ideen stehen – Wohnprojekt in Wien zeichnet sich durch innovative Bauweise, partizipative Entstehung und soziales Miteinander aus

Neues Europäisches Bauhaus
Foto: European Union 2021, (European Commission)

Mit der Initiative des "Neuen Europäischen Bauhauses" soll der europäische "Green Deal" um eine kulturelle und kreative Dimension ergänzt werden. Am 11. Juni 2022 hat die Europäische Kommission im Rahmen einer feierlichen Verleihung beim ersten "New European Bauhaus Festival" in Brüssel insgesamt 18 Projekte aus 15 EU-Mitgliedstaaten, darunter auch Österreich, mit den "Neuen Europäischen Bauhaus-Preisen 2022" für ästhetische, nachhaltige und integrative Projekte ausgezeichnet.

Ein "Neuer Europäischer Bauhaus-Preis" geht an das Wiener "Wohnprojekt Gleis 21"

Österreich darf sich in der Kategorie "Wiedererlangung eines Zugehörigkeitsgefühls" ("Regaining a sense of belonging") / Ausrichtung A über die Auszeichnung des "Wohnprojekts Gleis 21" freuen. Das Co-Housing-Projekt liegt im Herzen eines neuen Stadtteils in Wien, des "Sonnwendviertels", das eine Brücke zwischen dem zehnten Wiener Gemeindebezirk und dem Innenstadtbereich bildet. Die Holz-Hybridbauweise des gemeinschaftlichen Wohnprojekts "Gleis 21" ist eine technische Innovation mit Vorbildcharakter, lautet eine der Begründungen für die Auszeichnung. Das Projekt setzte zudem auf soziale Inklusion: Innerhalb des Fördersystems in Wien wurde in jeder Phase mit Einbindung der Bewohnerinnen und Bewohner ein partizipatives Projekt geschaffen, das Wert auf Bezahlbarkeit, Gemeinschaft und Solidarität legt. Mit "Gleis 21" ist so ein "Gemeindezentrum" für den Stadtteil entstanden.

Hintergrund: Die "Neuen Europäischen Bauhaus-Preise 2022"

Sowohl EU- als auch Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger konnten sich bewerben, solange ihr Konzept, ihre Idee oder ihr Projekt tatsächlich entwickelt und physisch in der EU ansässig war. Neben der Hauptkategorie der "Neuen Europäischen Bauhaus-Preise" ("New European Bauhaus Awards") wurden auch Initiativen von Einreichenden unter 30 Jahren gewürdigt ("New European Bauhaus Rising Stars").

Die Bewerbungen der Finalisten wurden von einer abschließenden Jury aus externen Sachverständigen (9 Mitglieder und eine Vertreterin oder ein Vertreter der Europäischen Kommission) geprüft.

In den folgenden 4 Kategorien wurden 18 Gewinner-Projekte ausgewählt:

  • Öffentliche Abstimmung: Die besten Projekte kommen hier aus Zypern und Spanien
  • "Rückbesinnung auf die Natur": In dieser Kategorie kommen die Gewinnerinnen und Gewinner aus Spanien, Frankreich, Deutschland und Polen
  • "Wiedererlangung eines Zugehörigkeitsgefühls": Die Preise in der Kategorie "Wiedererlangung eines Zugehörigkeitsgefühls" gingen an Projekte aus Österreich, Litauen, Polen und der Tschechischen Republik
  • "Vorrang für Orte und Menschen, die am meisten Unterstützung benötigen": Die besten Projekte in dieser Kategorie wurden unter den Finalisten aus Belgien, Griechenland, Italien und Ungarn ausgewählt
  • "Ausgestaltung eines kreislauforientierten industriellen Ökosystems und Unterstützung des Lebenszyklusdenkens": In der vierten Kategorie gingen die Preise an Projekte aus Portugal, Rumänien, Finnland und Italien

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