"Kohesio": Neue Online-Plattform informiert über EU-Projekte

Plattform bietet Nutzerinnen und Nutzern umfangreichen Zugang zu Projektdaten in allen EU-Sprachen – Interaktive Karte veranschaulicht Beitrag der Kohäsionspolitik zum "grünen" und digitalen Wandel

Kohesio Online-Plattform
Foto: Europäische Kommission/Europe in my region/Facebook

Die Europäische Kommission hat am 17. März 2022 eine neue öffentliche Online-Plattform namens "Kohesio" präsentiert. Auf der Plattform sind umfassende Informationen in allen EU-Amtssprachen zu mehr als 1,5 Millionen Projekten, die seit 2014 aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Kohäsionsfonds und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in den 27 EU-Mitgliedstaaten kofinanziert worden sind, zu finden.

EU-Kommissarin Ferreira: "Dank 'Kohesio' wird die Kohäsionspolitik noch offener und transparenter"

Die für Kohäsion und Reformen zuständige Kommissarin, Elisa Ferreira, erklärte dazu: "'Kohesio' bietet in bisher einzigartiger Weise umfassende Informationen darüber, wie die Kohäsionspolitik zur Stärkung unserer Union beiträgt. Dank 'Kohesio' wird die Kohäsionspolitik noch offener und transparenter. Mit nur wenigen Klicks kann jede Bürgerin, jeder Bürger herausfinden, wie die EU in unsere Regionen und Städte investiert, um die Konvergenz und den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt zu fördern." Die Plattform ergänze den Kohäsionsbericht der Europäischen Kommission und die offene Datenplattform für die EU-Kohäsionspolitik, so Ferreira.

Der für Beschäftigung und soziale Rechte zuständige EU-Kommissar, Nicolas Schmit, ergänzte: "Die EU-Mittel können wirklich etwas bewirken – für alle Menschen in der EU und insbesondere für diejenigen, die unsere Unterstützung am dringendsten benötigen. Der Europäische Sozialfonds unterstützt Menschen bei der Arbeitssuche, hilft Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmern und Unternehmen beim Erwerb der Kompetenzen, die für eine faire, grüne und digitale Erholung erforderlich sind, und stärkt die soziale Inklusion." Demnach könne der Kohäsionsfonds die EU-Mitgliedstaaten auch dabei unterstützen den vor der russischen Invasion aus der Ukraine flüchtenden Menschen zu helfen, betonte Schmit und fügte hinzu: "Auf der neuen Plattform werden die Geschichten vieler von der EU finanzierter Projekte erzählt, mit denen in Menschen und Regionen investiert wird."

Plattform bietet Daten zu 1,5 Millionen Projekten EU-weit – davon 2.648 aus Österreich

Die Erstellung und Einrichtung von "Kohesio" erforderte eine enge Zusammenarbeit mit den Verwaltungsbehörden in den Mitgliedstaaten und Regionen der EU, da die Kohäsionsprojekte von nationalen und regionalen Behörden verwaltet werden. Die Plattform eröffnet der Allgemeinheit Zugang zu umfangreichen Informationen der jeweiligen Verwaltungsbehörden und veranschaulicht, welchen Beitrag die Kohäsionspolitik zum wirtschaftlichen, territorialen und sozialen Zusammenhalt der Regionen Europas sowie zum "grünen" und digitalen Wandel leistet. Des Weiteren fördert "Kohesio" den "Best Practice"-Austausch zwischen Regionen und EU-Mitgliedstaaten.

Auf "Kohesio" sind unter anderem folgende Informationen zu finden:

  • Standardisierte Daten zu über 1,5 Millionen Projekten (davon 2.684 Projekte aus Österreich) aus der Förderperiode von 2014 bis 2020, einschließlich Links zu den jeweiligen Programmen und Fonds
  • Standardisierte Daten zu den 500.000 Projektbegünstigten und zum Stand der Projektdurchführung
  • Daten zu mehr als 300 operationellen Programmen in allen 27 EU-Mitgliedstaaten
  • Eine interaktive Karte, auf der Daten per Mausklick abgerufen werden können

Nächste Schritte

Die Europäische Kommission wird in Zusammenarbeit mit den Verwaltungsbehörden der EU-Mitgliedstaaten die Plattform "Kohesio" stetig weiterentwickeln und auf Projekte aus dem neuen Programmplanungszeitraum von 2021 bis 2027 ausweiten.

Hintergrund

Die Europäische Kommission hat im Dezember 2015 die offene Datenplattform für die EU-Kohäsionspolitik ins Leben gerufen, die es interessierten Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, die Fortschritte bei der Umsetzung der Kohäsionspolitik auf EU-Ebene zu verfolgen. "Kohesio" ergänzt die offene Datenplattform durch ein einheitliches und umfassende Zentralregister mit Informationen über Projekte und Begünstigte, die im Rahmen der Kohäsionspolitik Unterstützung erhalten. Die Datenplattform umfasst Finanzinformationen auf Programmebene, während "Kohesio" detaillierte Informationen auf Projektebene liefert.

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