Bundesministerin Plakolm: "Mir ist wichtig, dass wir mit unseren direkten Nachbarn den Austausch pflegen"
Bilaterale Gespräche in Slowenien mit EU-Staatssekretär Marko Štucin und EU-Kommissarin Marta Kos zu den Themen Kooperation, Migration und Westbalkan-Erweiterung
Bei ihrem Besuch in Slowenien traf die designierte Europaministerin Claudia Plakolm sowohl mit EU-Staatssekretär Marko Štucin als auch mit der slowenischen EU-Kommissarin für Erweiterung, Marta Kos, zusammen. Im Zentrum der Gespräche standen die bilaterale Zusammenarbeit, Migrationsfragen sowie die zukünftige EU-Erweiterungspolitik auf dem Westbalkan.
Intensiver Austausch zwischen Nachbarn
"Mir ist wichtig, dass wir mit unseren direkten Nachbarn den Austausch pflegen. Nach Prag ist das heute meine zweite offizielle Reise als Europaministerin", erklärte Plakolm. Sie betonte die enge wirtschaftliche und persönliche Verbindung zwischen Österreich und Slowenien: "Slowenien ist ein wichtiger Partner für Österreich – wirtschaftlich und menschlich. Unsere Zusammenarbeit schafft Jobs und Perspektiven für beide Seiten. Fast 25.000 Sloweninnen und Slowenen pendeln täglich nach Österreich und leben unsere gute Nachbarschaft."
Ein weiterer Schwerpunkt der Gespräche lag auf der Förderung der slowenischen Volksgruppe in Österreich. "Die slowenische Volksgruppe ist Teil unserer österreichischen Vielfalt. Wir setzen uns klar für ihre Förderung und Sichtbarkeit ein", unterstrich die Ministerin. Gleichzeitig erwarte Österreich auch Fortschritte hinsichtlich der deutschsprachigen Minderheit in Slowenien.
Gemeinsame Linie in der Migrationspolitik
Bundesministerin Plakolm hob die Bedeutung einer einheitlichen europäischen Vorgangsweise in Migrationsfragen hervor: "Migration braucht klare Spielregeln und konkrete Lösungen. Österreich setzt sich für eine rasche und konsequente Umsetzung des EU-Asylpakts ein. Dabei müssen wir besonders in der Zusammenarbeit mit Drittstaaten innovativere und ambitioniertere Wege gehen." Die bestehende Kooperation mit Slowenien wolle man weiter ausbauen und vertiefen.
EU-Erweiterung am Westbalkan
In den Gesprächen mit EU-Kommissarin Marta Kos stand die Zukunft der Westbalkan-Staaten im Fokus. "Europa darf am Westbalkan nicht auf der Bremse stehen. Slowenien ist dabei ein wichtiger Verbündeter und kennt die Region wie kaum ein anderes Land", erklärte Claudia Plakolm. "Wir müssen jetzt konkrete Fortschritte schaffen – für mehr Stabilität und weniger Einfluss von außen", so Plakolm.
Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.