Vorhang auf für inspirierende Initiativen: Europaministerin Edtstadler überreicht Europa-Staatspreis 2022
Festliche Verleihung der 5 Kategorie-Preise in den Wiener Sofiensälen
Herausragende Europa-Projekte öffentlich sichtbar machen: Das ist das wesentliche Ziel des Europa-Staatspreises 2022, den Europaministerin Karoline Edtstadler am 14. Juni 2022 in 5 Kategorien verliehen hat. "143 Einreichungen belegen das große Engagement der Österreicherinnen und Österreicher für die Förderung des Europabewusstseins in Österreich. Dafür möchte ich mich bei allen Menschen und Organisationen, die Projekte für den Europa-Staatspreis eingereicht haben, herzlich bedanken", betonte Edtstadler bei der Veranstaltung, für die das Ambiente der Wiener Sofiensäle einen besonders feierlichen Rahmen bot.
Die Europaministerin konnte bei der Preisverleihung über 150 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur sowie Gesellschaft begrüßen, darunter die frühere Außenministerin Ursula Plassnik, den Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Martin Selmayr, den niederösterreichischen Europa-Landesrat Martin Eichtinger und den Präsidenten des Österreichischen Gemeindebundes, Bürgermeister Alfred Riedl.
"Der Einsatz für die europäische Idee ist in Österreich überwältigend: in unseren Schulen und Universitäten, in den zahlreichen Vereinen und Institutionen, in den Ländern und Gemeinden, in der Wirtschaft, der Wissenschaft, bei Medien und besonders auch von unseren Europa-Gemeinderätinnen und -räten. Sie alle regen Diskussionen über europäische Themen an und tragen zur Verständigung in Europa und zur Stärkung des so wichtigen Europa-Bewusstseins in Österreich bei", so die Europaministerin.
Die Preisträgerinnen und Preisträger in den 5 Kategorien des Europa-Staatspreises 2022
Eine hochkarätige Fachjury wählte die Preisträgerinnen und Preisträger in den 5 Kategorien des Europa-Staatspreises 2022 aus: "Europa in der Schule", "Europa in der Gemeinde", "Kunst und Kultur", "Innovation und Digitalisierung", "Zukunft Europas". Entscheidende Kriterien für die Auswahl waren insbesondere die Wirksamkeit der Projekte mit Blick auf das Erreichen neuer Zielgruppen sowie deren Nachhaltigkeit und Kreativität.
Kategorie "Europa in der Schule":
Projekt "Podcast2go – Unterwegs mit dem Europahaus Graz" (Europahaus Graz)
Eine Podcast-Serie zu EU-Themen vermittelte den Mehrwert der Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Durch das innovative und unterhaltsame "Infotainment"-Format spricht "Podcast2go" in erster Linie eine jugendliche Zielgruppe, vor allem Schülerinnen und Schüler aus der Steiermark, an.
Weitere Informationen zum Projekt "Podcast2go – Unterwegs mit dem Europahaus Graz"
Kategorie "Europa in der Gemeinde":
Projekt "Europa, meine Heimat und ich" (Jugendzentrum Ausseerland)
Ziel des 2021 gestarteten Projekts war es, Europa für Jugendliche und Kulturinteressierte aus der Region erfahrbar und begreifbar zu machen, und zwar mit unterschiedlichen Aktivitäten: einer interaktiven Informationsveranstaltung, einem kreativen Fotoprojekt, Workshops zu Fragen der europäischen Identität oder Inputs für die Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024.
Weitere Informationen zum Projekt "Europa, meine Heimat und ich"
Youtube-Video zum Projekt "Europa, meine Heimat und ich"
Kategorie "Kunst und Kultur":
Projekt "Accademia Vicino Accumoli" (Universität für Weiterbildung Krems, Department für Bauen und Umwelt)
Auf Initiative und unter der Leitung der Universität für Weiterbildung Krems widmeten sich 8 europäische Universitäten und Forschungseinrichtungen den Fragen des Wiederaufbaus der 2016/17 von einer Erdbeben-Serie erschütterten Stadt Accumoli in Mittelitalien. Die "Accademia Vicino Accumoli" lädt junge Musikerinnen und Musiker seit 2021 jährlich im Sommer zu einer internationalen Orchesterakademie ein und setzt so ein Zeichen für regionale Kulturarbeit, europäisches Zusammenwirken und grenzüberschreitende Solidarität.
Weitere Informationen zum Projekt "Accademia Vicino Accumoli"
Kategorie "Innovation und Digitalisierung":
Projekt thinkers.ai – Europäische Suchmaschinentechnologie (Isabell Claus)
thinkers.ai basiert auf künstlicher Intelligenz und ist aktuell die einzige technologisch unabhängige Suchmaschine in Europa: Sie ist nicht wie andere Suchmaschinen von der Webdaten-Bereitstellung durch internationale Konzerne abhängig, sondern indexiert das Web selbst. Mit dem Projekt werden Schlüsselfragen der digitalen Souveränität und technologischen Autonomie der EU angesprochen und in die Praxis umgesetzt.
Weitere Informationen zum Projekt thinkers.ai – Europäische Suchmaschinentechnologie
Kategorie "Zukunft Europas":
Projekt "25-Prozent-Projekt – Junge Stimmen für die EU-Zukunftskonferenz" (Bundesjugendvertretung)
Junge Menschen zwischen 15 und 35 Jahren machen 25 Prozent der europäischen Bevölkerung aus. Ihr Anteil an (politischen) Entscheidungsprozessen ist hingegen häufig deutlich geringer. Das Projekt verschaffte jungen Menschen im Rahmen der EU-Zukunftskonferenz Gehör und Mitbestimmungsmöglichkeiten. Zu diesem Zweck fanden in Österreich 10 Veranstaltungen auf lokaler Ebene statt, bei denen insgesamt 968 Ideen zur Zukunft Europas erarbeitet und im Februar 2022 bei einer digitalen Zukunftskonferenz an europäische Entscheidungsträgerinnen und -träger übergeben wurden.
Weitere Informationen zum Projekt "25-Prozent-Projekt – Junge Stimmen für die EU-Zukunftskonferenz"
"Die EU ist nicht in Brüssel oder Straßburg, sondern da, wo Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, ob jung oder alt, ob aus Stadt oder Land, zusammenkommen und an einer besseren gemeinsamen Zukunft arbeiten. Europa ist heute genau hier, unter uns. Danke dafür", so Karoline Edtstadler abschließend.
Über den Europa-Staatspreis
Der Europa-Staatspreis war 2015 von der Bundesregierung anlässlich der 20-jährigen Mitgliedschaft Österreichs in der Europäischen Union geschaffen worden und wurde 2022 zum sechsten Mal vergeben. Ziel der Auszeichnung ist die Würdigung von Projekten, die sich mit den vielfältigen Aspekten der europäischen Integration auseinandersetzen und zur Stärkung und Förderung des Europabewusstseins in Österreich beitragen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Europa-Staatspreis-Website.
Bilder von dieser Veranstaltung sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.