Familienministerin Raab zum Anti-Teuerungspaket: Familien sind das Herzstück und die tragende Säule unserer Gesellschaft
Kurz- und langfristige Entlastungsmaßnahmen für Familien
"Die Teuerungswelle trifft aktuell vor allem auch die Familien und Alleinerziehenden. Das merkt man beim täglichen Einkauf oder dem Wohnen. Die Familien sind das Herzstück und die tragende Säule unserer Gesellschaft, daher ist es so wichtig, sie ins Zentrum unserer Politik zu bringen. Mit dem Anti-Teuerungspaket werden wir Familien einerseits kurzfristig und andererseits auch langfristig entlasten", sagte Frauenministerin Susanne Raab beim Pressefoyer nach dem Ministerrat im Bundeskanzleramt. Gemeinsam mit Finanzminister Magnus Brunner, Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher und Klimaministerin Leonore Gewessler informierte sie über Details zum am Dienstag präsentierten Anti-Teuerungspaket der Bundesregierung und hob dabei die Vorteile für Familien hervor.
Kurzfristige Entlastungsmaßnahmen: Familienbonus Plus, Kindermehrbetrag, Sonderfamilienbeihilfe, Schulstartgeld, Anti-Teuerungsbonus
Zum Ersten werde der Familienbonus Plus vorgezogen. "Bereits heuer wird dieser in der vollen Höhe von 2.000 Euro gewährt und nicht wie ursprünglich geplant 1.750 Euro. Man bekommt ihn über die Arbeitnehmerveranlagung oder die Lohnverrechnung ausbezahlt." Da der Familienbonus Plus eine Steuerleistung sei, war es der Bundesregierung wichtig, dass dort angesetzt werde, "wo es Einkommen gibt, die nicht vom Familienbonus Plus profitieren können", betonte Raab. Das betreffe vor allem alleinerziehende Mütter und Väter. Dementsprechend habe man beim Kindermehrbetrag angesetzt. Dieser sollte ursprünglich von 250 Euro auf 450 Euro erhöht werden, nun habe man sich auf eine Anhebung auf 550 Euro geeinigt.
"Im kommenden August gibt es zudem eine einmalige Sonderfamilienbeihilfe in der Höhe von 180 Euro pro Kind. Diese wird automatisch mit der Familienbeihilfe auf das Konto ausgezahlt und betrifft etwa 1,8 Millionen Kinder in Österreich. Wir nehmen dafür rund 340 Millionen Euro in die Hand", so die Familienministerin. Nicht zu vergessen sei im September das Schulstartgeld von 100 Euro pro Kind, das ebenso automatisch am Konto einlange. "Im Oktober zahlen wir dann allen Familien einen Anti-Teuerungsbonus aus. Für Erwachsene beträgt dieser Bonus 500 Euro, für Kinder 250 Euro. Der Betrag wird automatisch auf das Konto überwiesen oder ein Gutschein ausgestellt", sagte Susanne Raab.
Langfristige Entlastungsmaßnahmen: Valorisierung der Familienleistungen
Zu den kurzfristigen Entlastungsschritten kämen noch die langfristigen dazu. "Es kommt zu einer historischen Aufstockung und Weiterentwicklung der gesamten Familienleistungen mit einer Valorisierung." Die Familienbeihilfe als zentrale Leistung für Familien gebe es in Österreich schon seit dem Jahr 1967. "Jetzt führen wir erstmalig eine Wertsicherung der Familienbeihilfe ein. Das bedeutet, dass die Familienbeihilfe künftig an das Inflationsniveau angepasst wird. Das ist ein historischer Schritt", bekräftigte Ministerin Raab. Aufgrund der hohen Inflationsraten sei natürlich der Verlust der Kaufkraft bei den Familienleistungen für Familien und Kinder derzeit besonders spürbar. "Einfach ausgedrückt: Wenn das Leben teurer wird, werden künftig auch die Familienleistungen angehoben." Das gelte nicht nur für die Familienbeihilfe, sondern auch für den Kinderabsetzbetrag, das Kinderbetreuungsgeld und den Familienzeitbonus. Bei einer Inflation, wie sie derzeit auftrete, würde dies eine jährliche Entlastung von rund 2.000 Euro beim Kinderbetreuungsgeld bei einer 12-monatigen Bezugsdauer, rund 60 Euro beim Familienzeitbonus während des Papamonats und 172 Euro für ein einjähriges Kind bei der Familienbeihilfe und beim Kinderabsetzbetrag bedeuten.
"Diese Valorisierung aller Familienleistungen ist ein großer und historischer Schritt. Er wirkt in die Zukunft und wird weit über diese Legislaturperiode hinauswirken", erklärte Raab, die darüber hinaus ein Beispiel brachte, was Familien durch das Anti-Teuerungspaket an Entlastung bekommen würden: "Ein Paar mit 3 Kindern im Alter von 6, 10 und 11 Jahren erhält im August eine Sonderfamilienbeihilfe in Höhe von 540 Euro, einen Anti-Teuerungsbonus und Klimabonus in Höhe von 1.750 Euro ab Oktober, eine Entlastung der Familienbeihilfe durch die Valorisierung bei der Annahme der derzeitigen Inflation von rund 660 Euro pro Jahr und einen Familienbonus in der höchst möglichen Vergütung in Höhe von 1.500 Euro mehr pro Jahr. Unter diesen Annahmen wäre das eine Entlastung von 4.450 Euro."
Abschließend bedankte sich Susanne Raab bei den Kolleginnen und Kollegen im Regierungsteam, dass "es gelungen ist, die Familien ins Zentrum dieses Anti-Teuerungspakets zu stellen".
Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.