Bildungsmaßnahmen für Jugendliche und junge Erwachsene im Strafvollzug
Im Rahmen einer Beschäftigungs- und Bildungsoffensive ab 2020 setzte die Generaldirektion im Bundesministerium für Justiz (BMJ) mit individuellen Beschäftigungs- und Bildungsangeboten für Menschen in Haft neue Impulse und Maßstäbe im Bereich der Aus- und Fortbildung. Dabei lag die Erhöhung der Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen der Insassinnen und Insassen im Fokus, um die Rückfallwahrscheinlichkeit zu verringern und folglich auf einer Wirkungsebene die Sicherheit in Österreich nachhaltig zu erhöhen.
Seit dem Höchststand an jugendlichen Inhaftierten im Jahr 2004 hat sich die Zahl der jugendlichen Insassinnen und Insassen um rund 70 Prozent reduziert – im Jahr 2021 ist die Zahl auf 351 zurückgegangen. Dieses Resultat war das Ergebnis eines Bündels langjähriger und nachhaltiger Maßnahmen zur Reduktion der Anzahl inhaftierter Jugendlicher, das unter anderem mithilfe dieses Projekts auch zukünftig erfolgreich vorangetrieben werden soll.
In Verbindung mit verschiedenen Prozessstandardisierungsmaßnahmen für alle 28 Justizanstalten – davon 15 gerichtliche Gefangenenhäuser, 8 Strafvollzugsanstalten und 5 Maßnahmen(sonder)anstalten – und getragen von einem einheitlichen, integrativen und ganzheitlichen Controllingsystem (Cockpit), ist es gelungen, im Jahr 2021 mehr als 2100 Bildungsmaßnahmen durchzuführen und die Beschäftigungsquote trotz Coronakrise um 3,5 Prozent zu erhöhen.
Informationen
Laufzeit: seit 2020
Durchführende Institutionen: Generaldirektion für den Straf- und Maßnahmenvollzug, 28 Justizanstalten
Quelle:
Integrierte Vollzugsverwaltung (IVV) und bundesweite Berichtsdatenbank (Cockpit)