Start im Jänner 2025: Strategischer Dialog der EU-Kommission über die Zukunft der europäischen Automobil- und Zulieferindustrie

Konkrete Vorgehensweise und Lösungen zur Unterstützung der globalen Wettbewerbsfähigkeit der Automobil- und Zulieferindustrieindustrie in Europa – Austausch wesentlicher Interessengruppen dieser Branche – Ziel: Entwicklung einer ganzheitlichen EU-Strategie

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Foto: © EU, 2017 (EC-Audiovisual Service, photographer: François Walschaerts)

In einer Rede vor dem Europäischen Parlament hatte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, am 27. November 2024 ihre Absicht angekündigt, einen Strategischen Dialog über die Zukunft der Automobilindustrie in Europa zu führen. Der offizielle Start des Strategischen Dialogs ist bereits im Jänner 2025 geplant, um für den Sektor rasch die erforderlichen Maßnahmen vorzuschlagen und umzusetzen.

Kommissionspräsidentin von der Leyen: "Zukunft des Autos in Europa"

"Die Automobilindustrie ist eine der Branchen, auf die Europa stolz ist und von der unser Wohlstand in Europa abhängt. Sie treibt Innovationen voran, bietet Millionen von Arbeitsplätzen und ist der größte Privatinvestor in Forschung und Entwicklung. Jeder Sektor hat seinen eigenen Bedarf. Deshalb liegt es in unserer Verantwortung, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die sowohl sauber als auch wettbewerbsfähig sind. Wir müssen diese Branche bei dem tiefgreifenden und disruptiven Wandel, der ihr bevorsteht, unterstützen. Zudem müssen wir dafür sorgen, dass Autos auch in Zukunft fest in Europa verwurzelt bleiben. Aus diesen Gründen habe ich einen strategischen Dialog über die Zukunft der europäischen Automobilindustrie gefordert", erklärte die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Stärkung der europäischen Automobil- und Zulieferindustrie

Da sich die europäische Automobil- und Zulieferindustrie in einem tiefgreifenden und disruptiven Wandel befindet, sollen im Rahmen des Strategischen Dialogs konkrete Lösungen zur Unterstützung der globalen Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie in Europa entwickelt werden. Dabei soll sich der Dialog auf die folgenden 5 Themen konzentrieren:

  • Förderung datengetriebener Innovation und Digitalisierung auf der Grundlage zukunftsweisender Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) und autonomem Fahren;
  • Unterstützung der Dekarbonisierung des Sektors in einem offenen technologischen Ansatz angesichts seiner Rolle bei der Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele Europas;
  • Beschäftigung, Qualifikationen und andere soziale Elemente in diesem Sektor;
  • Vereinfachung und Modernisierung des Rechtsrahmens;
  • Stimulierung der Nachfrage, Stärkung der finanziellen Ressourcen des Sektors sowie seiner Widerstandsfähigkeit und Wertschöpfungskette in einem zunehmend wettbewerbsorientierten internationalen Umfeld.

Strategischer Dialog mit breiter Einbindung von Interessengruppen

Der Strategische Dialog soll wichtige Interessengruppen aus der gesamten Branche zusammenbringen, darunter europäische Automobilunternehmen, Infrastrukturanbieter, Gewerkschaften, Wirtschaftsverbände sowie Teile der automobilen Wertschöpfungskette. Auf den offiziellen Start unter der Leitung der Präsidentin der Europäischen Kommission folgt eine Reihe thematischer Sitzungen unter dem Vorsitz von Mitgliedern der Kommission. Aus diesen Sitzungen werden Empfehlungen hervorgehen, die zu einer ganzheitlichen EU-Strategie beitragen werden, damit der Sektor die verschiedenen Herausforderungen bewältigen und der geltende EU-Rechtsrahmen erforderlichenfalls entsprechend angepasst werden kann. Auf Gipfeltreffen unter der Leitung von Präsidentin Ursula von der Leyen werden die erzielten Fortschritte überprüft und die notwendigen politischen Impulse für die weitere Arbeit gegeben.

Der Rat der EU und das Europäische Parlament sollen eng in den Prozess eingebunden und regelmäßig über den Dialog informiert beziehungsweise konsultiert werden.

Weiterführende Informationen

Strategischer Dialog über die Zukunft der europäischen Automobilindustrie startet im Januar, Pressemitteilung der Europäischen Kommission