"Preise des Neuen Europäischen Bauhauses": Bewerbungsphase bis 14. Februar 2025

Europäische Kommission schreibt im Rahmen der Initiative des "Neuen Europäischen Bauhauses" (NEB) die Vergabe von insgesamt 22 Preisen aus – Erstmals auch Ausschreibung von 20 Preisen, die sich an kleinere Gemeinden und Kommunalverwaltungen richten – Bewerbungsphase läuft bis 14. Februar 2025 – Verleihung der Preise im Herbst 2025

Visite d'Ursula von der Leyen, présidente de la commission européenne, en Allemagne
Foto: © EU/Dati Bendo

Seit 14. Jänner 2025 sind Einreichungen für "Preise des Neuen Europäischen Bauhauses" (kurz: NEB-Preise) möglich. Mit den insgesamt 22 NEB-Preisen sollen herausragende Projekte und Ideen von Einzelpersonen, Teams und Organisationen ausgezeichnet werden. Erstmals werden 2025 mit dem "NEB Boost for Small Municipalities" ("Förderung kleiner Gemeinden des Neuen Europäischen Bauhauses") insgesamt 20 spezifische Preise an Kommunalverwaltungen verliehen, die sich bei der Umsetzung transformativer Projekte mit einem starken Engagement der Gemeinschaft engagieren.

Bewerbungen für die NEB-Preise und den "NEB-Boost für kleine Gemeinden" sind bis 14. Februar 2025 über eine Online-Plattform möglich. Den Gewinnerinnen und Gewinnern winken Geldpreise und ein Kommunikationspaket der Europäischen Kommission. Die feierliche Preisverleihung ist für Herbst 2025 geplant.

Kommissionspräsidentin von der Leyen: „Kleine Anstrengungen können sinnvollen und dauerhaften Wandel bewirken“

"Bezahlbare Wohnraumlösungen sind eine der dringendsten Herausforderungen unserer Zeit, und die diesjährige Ausgabe der Preise des 'Neuen Europäischen Bauhauses' rückt dieses drängende Thema in den Mittelpunkt. Aber auch auf vielen anderen Gebieten zeigt das 'Neue Europäische Bauhaus' den Weg nach vorn. Durch das Engagement der Gemeinschaft, die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie die uneingeschränkte Kreativität lokaler Initiativen zeigt das 'Neue Europäische Bauhaus', dass kleine, aber intelligente Anstrengungen einen sinnvollen und dauerhaften Wandel bewirken können."

NEB-Preise 2025: Schwerpunkt im Bereich des leistbaren Wohnens

Mit den NEB-Preisen 2025 werden bestehende Projekte sowie von jungen Talenten entwickelte Konzepte in 4 Kategorien ausgezeichnet:

  1. Wiederverbindung mit der Natur;
  2. Wiedererlangung des Zugehörigkeitsgefühls;
  3. Priorisierung der Orte und Menschen, die es am meisten brauchen;
  4. Gestaltung eines kreislauforientierten industriellen Ökosystems und Unterstützung des Lebenszyklusdenkens.

In jeder der 4 Kategorien werden 2 parallele Wettbewerbsbereiche festgelegt:

  • Aktionsbereich A: "Champions des neuen Europäischen Bauhauses" soll bestehenden und abgeschlossenen Projekten mit klaren und positiven Ergebnissen gewidmet werden.
  • Aktionsbereich B: "New European Bauhaus Rising Stars" ist für die Einreichung von Konzepten junger Talente bis zum Alter von 30 Jahren vorgesehen. Die Konzepte können sich in unterschiedlichsten Phasen der Entwicklung befinden.

Ein besonderer Schwerpunkt der NEB-Preise 2025 liegt im Bereich des leistbaren Wohnens. Im Rahmen des Aktionsbereichs "Champions des neuen Europäischen Bauhauses" werden 4 Preise (Bezeichnung der Preise auf Englisch: "Affordable housing prizes") für abgeschlossene Projekte in der EU vergeben, die zu den Bemühungen der EU beitragen, die Erschwinglichkeit von Wohnraum zu verbessern.

2025 erstmals vergeben: "NEB Boost for Small Municipalities" ("Förderung kleiner Gemeinden des Neuen Europäischen Bauhauses")

Mit diesen Preisen werden 20 Projekte ausgezeichnet, die mit den Werten und Grundsätzen des "Neuen Europäischen Bauhauses" übereinstimmen, ein starkes Engagement der Gemeinschaft zeigen und entsprechend "ausgereift" sind. Der "NEB Boost" richtet sich an Gemeinden in ländlichen Gebieten oder an Gemeinden mit einer Bevölkerung von weniger als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Nach Angaben der Europäischen Kommission ist ihre Beteiligung von grundlegender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Bewegung des "Neuen Europäischen Bauhauses" inklusiv und für alle zugänglich bleibt. Förderfähige Projekte müssen sich auf die gebaute Umwelt konzentrieren, einschließlich des Baus, der Renovierung und der Anpassung von Gebäuden und öffentlichen Räumen. Diese Projekte sollen der Kreislaufwirtschaft, der CO2-Neutralität, dem Erhalt des kulturellen Erbes, erschwinglichen Wohnlösungen und der Regeneration ländlicher oder städtischer Gebiete Vorrang einräumen.

Hintergrund: Die Initiative "Neues Europäisches Bauhaus"

Das "Neue Europäische Bauhaus" (kurz: NEB) ist eine EU-Politik- und Finanzierungsinitiative, die den ökologischen Wandel in gebauten Umgebungen vorsieht. Die NEB-Initiative lädt alle Interessierten ein, die Zukunft neu zu gestalten. Indem das "Neue Europäische Bauhaus" Brücken zwischen verschiedenen Hintergründen schlägt, verschiedene Disziplinen miteinander verknüpft und die Beteiligung auf allen Ebenen fördert, inspiriert es eine Bewegung, die den Wandel der Gesellschaften auf der Grundlage von 3 untrennbaren Werten voranbringen und steuern möchte:

  • Nachhaltigkeit ("sustainability") – von Klimazielen bis hin zu Kreislaufwirtschaft, Schadstofffreiheit und Artenvielfalt;
  • Inklusion ("inclusivity") – von der Wertschätzung der Vielfalt bis zur Sicherstellung der Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit;
  • Ästhetik ("beauty") und Erfahrungsqualität für die Menschen durch Design und kulturellen Nutzen.

Die Lösungen des Neuen Europäischen Bauhauses verkörpern diese Werte in Maßnahmen, die lokale, europäische und globale Dimensionen miteinander verbinden und das Potenzial partizipativer und transdisziplinärer Ansätze ausschöpfen. Die Einbeziehung lokaler Akteurinnen und Akteure in die Mitgestaltung von NEB-Projekten ist das Kernstück der Initiative "Neues Europäisches Bauhaus".

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte die Initiative "Neues Europäisches Bauhaus" in ihrer "Rede zur Lage der Union" im Jahr 2020   angekündigt. Die Preise des "Neuen Europäischen Bauhauses" werden seit 2021 vergeben; im Rahmen der vergangenen 4 Ausschreibungen mit über 5.000 Einreichungen wurden über 1,54 Millionen Euro an Preisgeldern an 72 Gewinnerinnen und Gewinner vergeben.

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